18.06.2019, pleger scheen isch’s ir Heimat

Schon wieder so ein schöner Tag, fast keine Wolke trübt den Himmel.

Nach etwas Gartenarbeit, entschliesse ich mich spontan, mein Heimatland wieder mal von oben anzuschauen.

Die sommerliche Wärme ist allerdings schon so gross, dass ich nicht laufen mag, sondern kurz vor Mittag mit der Dampf-Zahnradbahn (https://brienz-rothorn-bahn.ch) bergauf fahre.

Bald schon kann ich den schönen Ausblick auf den See, vom Tunnelfenster aus auf’s Dorf

und den See und später zu den Bergen rund herum geniessen.

Auf der Planalp (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Planalp), 1341 Meter über Meer, erwarten uns weidende Kühe und blühende Wiesen.

Nach dem Wasserfassen schnaubt unsere Dampflok mit uns weiter bergan. Ich frage mich, ob die Lok wohl eine Rauchgasreinigung oder einen Feinstaubfilter hat und ob es nicht ein, dem Diesel beizumischendes, Parfüm aus Alpenblumen gegen den Gestank dieser Heizölbrenner gäbe.

Auf dem mittleren Stafel sind die Bauern am Richten der Zäune.

Ab Obrischte, dem oberen Stafel sind links und rechts der Bahntrasse, auch 14 Tage nach Eröffnung des Sommersbetriebs, noch über einen Meter hohe Schneemauern zu sehen.

Den vielen fernöstlichen Touristen ist die Freude ob dem Weiss deutlich anzusehen. Es beginnt eine regelrechte Knips-Orgie.

Weiter oben am Hang sind Bahnmitarbeiter damit beschäftigt, lockeres Gestein, das die Bahn beziehungsweise deren Betrieb gefährden könnte, zu entfernen, Danke!

Kurz vor 13 Uhr oben. Schon während der Fahrt, wie auch hier oben, habe ich interessante Diskussionen mit Touristen sowie mit Dittmar einem ungefähr 20 Jahre jüngeren Deutschen, der in dieser Saison auf dem Niesen arbeitet.

Leider sind die Wanderwege noch nicht offen, ausgenommen derjenige zum Gipfel.

Ich mag aber nicht den Menschenmassen, die zum Kulm wollen hinterher schnaufen.

Es bleibt mir kaum etwas anderes als in der Gaststätte der Brienz-Rothorn-Bahn einen Kaffee mitsamt einem Nussfächer

zu geniessen und in die Bergwelt zu gaffen.

Ziemlich abrupt wird es kühl, weht ein kalter Wind. Dann weht mit einem kalten Wind aus dem Norden auch schon eine Nebel- und Wolkenwand heran.

Ich beschliesse mit dem nächsten Zug um 14:28 Uhr runter zu fahren. Noch vor der Abfahrt sind die Gipfel rund herum in Wolken gehüllt.

500 Höhenmeter tiefer ist es wieder schön warm, trotz der vielen Wolken.

Vor 16 Uhr schon wieder zu Hause. Lege mich im Garten auf ein halbschattiges Plätzigen und schlafe sofort ein. Halb 7 erwache ich zum Glück wieder, ich muss nämlich noch etwas Früchte und Gemüse einkaufen.

19 Uhr kommt Dittmar vorbei. Gemeinsam geniessen wir im Garten das Abendbrot und das bald leuchtende Abendrot.

2 Stunden vor Mitternacht ist das erste Donnergrollen zu hören.

Bald darauf setzt ein immer stärker werdender Regen ein.

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