26.06.2018, Ausflug im Seenland Schweiz

Schon früh erwache ich für meinen Tagesausflug. Die Sonne berührt die Bergspitzen

als ich aus dem Haus gehe.

Im ersten Postauto, um 6.20 Uhr verlassen wir den Brienzersee und fahren bergan nach Brünig-Hasliberg (1002 MüM). Meine Nachbarin Erika sitzt im selben Bus.

Unsere Wege trennen sich nach einer kurzweiligen Reise entlang Lungernsee,

Sarnersee, Wichelsee und 2 Zipfeln des Vierwaldstättersees erst um 8 Uhr in Luzern.

Hier habe ich 30 Minuten Fahrplantechnische Frühstückspause, mit Ausblick in die Bahnhofshalle, bevor mein Touristenzug ‘Voralpenxpress‘ – bequemes altes Rollmaterial, leider aber total dreckig – seine Fahrt antritt.

Entlang zwei weiteren Teilen des

Siehst Du die Antenne auf Rigi Kulm?

Vierwaldstättersees fahren wir über Küssnacht am Rigi nach Immensee, wo wir auf den Zugersee treffen. Entlang der Nordflanke

Siehst Du die Spitze der Antenne auf Rigi Kulm auch auf dieser Foto?

der Rigi, der Königin der Berge (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rigi) erreichen wir Arth-Goldau, einen wichtigen Knotenpunkt von der Gotthardbahn.

Entgegen dieser Eisenbahn, die ab hier talwärts in den Kessel von Schwyz fährt, steigt unser Zug entlang des Steinerbergs, mit Ausblick zum Lauerzersee, steil nach oben,

Siehst Du den Seetaler GTW 2/8 fernab seiner Heimat auf der 1. und der 3. Foto

nach Sattel und Rothenturm.

Erinnerst Du dich an den 6.12.1987? An diesem historischen Datum stimmte die Schweizer Bevölkerung über die Rothenturm-Initiative ab.

Es war ein ‘Kampf um ein Stück Heimat und Natur‘ (https://www.swissinfo.ch/ger/kampf-um-ein-stueck-heimat-und-natur/6280552), der hier vor 45 Jahren seinen Anfang nahm.

Über diese schöne, nordische Landschaft haben wir Schweizer X Jahre später abstimmen dürfen. Das Volks-JA zum Schutz der Moore hat unsere Armeegeneräle ‘impotent‘ gemacht!

Schöne, intakte, nordisch anmutende Naturlandschaft.

Kaum oben auf 950 Meter über Meer, fährt die Adhäsionsbahn eben so steil wieder runter nach Biberbrugg. Bald sehen wir den Zürichsee.

Kurz vor Samstagern begegnet uns endlich mal ein Zug und grad unterm Bahntrassee grüsst der

Jtlismoos-Weiher.

In weiten steilen Rechtskurven fahre ich durch den 6. Kanton auf dieser Reise hinab zum Zürichsee auf nurmehr 410 Metern über Meer. Nach kurzem Aufenthalt fährt der Zug weiter, über einen Damm. Links liegt der Zürichsee, rechts der Obersee, am Ende des Damms liegt die Rosenstadt Rapperswil.

Entlang dem Obersee und in der unteren Linthebene erreichen wir Uznach.

Zweites Mal Umsteigen an diesem schönen Tag.

Mit einer Sankt Gallischen S-Bahn fahren wir nach Ziegelbrücke, hart an der Grenze zum Kanton Glarus, und weiter zum Walensee.

Erinnerungen an den ‘Qualensee’, ans Trio Eugster (https://www.shazam.com/de/artist/20162812/trio-eugster) und das Cabaret Rotstift (https://www.srf.ch/play/radio/gesundheits-clips/audio/archivperle-das-cabaret-rotstift-am-walensee-1977?id=40498ef8-2783-4092-b980-01c6026cfa21&station=69e8ac16-4327-4af4-b873-fd5cd6e895a7) drängen sich in mein Gedächtnis.

In Murg am Südufer des Walensees ist Schluss mit Bahnfahren. Ich steige aus, laufe ans Ufer und in den Westhafen und ab da in einem kleinen Kursschiff nach Quinten (https://quinten.ch).

Alle Welt scheint heute hierher zu reisen. Ich beeile mich und kriege noch einen der schönsten Tische auf einer grossen Seeterrasse. 10 Minuten später, nach Ankunft von zwei grossen Kursschiffen, sind alle Tische auf den Terrassen und in den Gärten der zwei Restaurants besetzt.

Ich muss nicht lange warten um einen panierten Fisch aus dem Walensee sowie einen 2er Weisswein aus Quinten zu erhalten. Hhmmmm!

Auf einen Dessert verzichte ich, lieber mache ich noch einen kurzen Spaziergang.

Der Wanderweg nach Westen, Richtung Weesen ist wegen eines Bergsturzes gesperrt. Also besteige ich um 13:05 Uhr schon wieder das Schiff, zum Seeende, nach Weesen.

40 Minuten gemütliche Schiffsfahrt, auf dem mich immer wieder an einen nordischen Fjord erinnernden Walensee. Die Sonne scheint prall und heiss, der Weisswein ist kühl und lieblich.

Ich mag nicht im Sommerkurort Weesen verweilen, fahre kurzum weiter,

im Bus nach Ziegelbrücke und von da in der S-Bahn nach Schmerikon.

Im Zug ist es heiss, ich mache ein unfreiwilliges Nickerchen und verpasse meinen Zielort um 5 Sekunden. Also fahre ich weiter nach Rapperswil und ein paar Minuten später mit dem Gegenzug, S-Bahn Schweiz sei Dank, wieder zurück nach Schmerikon.

Kurzwanderungen am Ufer entlang. Um 15:30 Uhr besteige ich das Kursschiff Richtung Zürich.

Seitdem der Fünffranken-Zuschlag für Fahrten auf dem Schiff aufgehoben wurde, fahren wieder sehr viel mehr Leute mit diesem schönen Verkehrsmittel. Die Schifffahrtsgesellschaft hat dafür einen tollen Marketinggag lanciert, den Fünfliber-Coupe (http://www.zsz.newsnetz.ch/horgen/ein-schiffszuschlag-zum-geniessen/story/24266675).

Ruhige, erfrischende Fahrt nach Lachen SZ auf dem Obersee,

durch den Kanal auf den Zürichsee

und nach Pfäffikon im Kanton Schwyz.

Ich verweile noch ein wenig am Ufer und in der Nähe von historischen Bauten

bevor ich zum Bahnhof wandere.

Wiederum sitze ich in einem verschmutzten Voralpenexpress, erhasche einen letzten Blick auf den Damm der den Zürichsee vom Obersee trennt. Entlang des Rothenthurmer Hochmoors und der Rigi Reise ich in die Leuchtenst Luzern. Nach gewohnt längerem Aufenthalt trete ich die letzten 2 Reiseetappen nach Meiringen und Brienz an.

Auf dem bereits im Schatten liegenden Quai spaziere ich heimwärts.

Ein schöner Tag entlang von unzähligen Seen, Flüssen und Bergen, durch Ebenen und Täler, sowie über Pässe neigt sich dem Ende zu.

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