15.05.2018, Republik Moldau, Extrazug nach Barbareasca

Mein Hotelzimmer in der vergangenen Nacht war einiges grösser als meine 2 Zimmerwohnung, aber trotz 2 x 2 Meter grossem Bett und 3 Fernsehern nicht sehr komfortabel!

9 Uhr, Abfahrt ab Hotel in 2 moldauischen Bussen. Unser moldauischer Reiaeleiter Vladimir begrüsst uns herzlich. Nach nur einer Viertelstunde erreichen wir das Ende der EU, die Grenze zur Republik Moldau. 10 45 Uhr haben wir sowohl die rumänische Grenzaustrittskontrolle wie auch die moldauische Eintrittskontrolle überstanden.

Die moldauische Grenzpolizei führt unseren Konvoi aus 2 Bussen mit Blaulicht über den rumänisch-moldauischen Grenzfluss Pruth, am Donauhafen der Republik Moldau vorbei, durch die moldauische Grenzstadt Giurgiulesti zu einem abgelegenen Bahnübergang.

Hier wartet bereits ein moderner 4-teiliger Dieseltriebzug mit laufenden Motoren und dienstbereiten und hübsch gekleideten Mitarbeitenden

auf uns.

Nachdem die Barrieren geschlossen sind, fährt der Lokführer auf den Bahnübergang, so dass wir bequem in unseren Extrazug einsteigen können. Die Strassenverkehrsteilnehmer müssen sich gedulden.

Im 1. Wagen des Zugs befindet sich neben einem mächtigen Dieselmotor die erste Klasse mit 2+1 Bestuhlung,

im 2. Wagen ist die 2.Klasse in 2+2 Bestuhlung,

im 3.+ 4.Wagen befindet sich die 3. Klasse mit Polsterbänken für 2+3 Reisende.

An jedem Fensterbalken sind 2 funktionierende Steckdosen. Der Zug hat ausserdem eine Rollstuhlrampe, Behinderten-WC, gediegene Beleuchtung und ist vollklimatisiert (je 2 kleine Schiebefensterchen).

Der Zug ist für eine maximale Geschwindigkeit von 105 km/h ausgelegt. Die reale Geschwindigkeit ist aber noch weniger berauschend als wie in Rumänien. Wir rollen über längere Strecken mit 10-30 Stundenkilometern.

Die reine Fahrzeit in unserem Zug wird für die 215 Kilometer bis Kischinau schlussendlich etwas mehr als 10 Stunden betragen.

Das Personal ist äusserst höflich, sehr Dienstbeflissen und zuvorkommend. Überall sind Eisenbahn-Bauarbeiter an der Arbeit, bauen neue Schwellen und frischen Schotter ein. Mehrheitlich sind aber in der Erde versunkenes und überwuchertes Gleis. An den wenigen Bahnhöfen stehen unzählige leere Güterwagen.

Gebäude sehen frisch renoviert aus,

an jedem möglichen Haltepunkt versehen FahrdienstleiterInnen mit roter Mütze ihren Dienst und erlauben uns die Durchfahrt.

Schöne Strecke durch die fruchtbare Schwemmenbene des Pruth.

Kleine Äcker und Gärten mit frischem Gemüse und langsam wachsenden Getreide, Weinberge allenthalben!

In Cahul machen wir einen ersten Halt. Das Mittagessen wird eingeladen. Währenddessen dürfen wir vom Bahnhofvorstand angeführt die Schalterhalle mit Wartesaal,

sowie das elektrische Stellwerk besichtigen. Sehr nette, freundlich-fröhliche Menschen.

Das Mittagessen aus der Lunchbox mit frischer Gurke und Tomat mündet mir vorzüglich!

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