30.03.2016: von der walisischen Nord- an die walisische Westküste

Schlafe aus bis gegen 9, Frühstück, Zeitungslektüre, Gespräche. Habe seit ein paar Tagen zusehends Probleme beim Laden meines Mobilfons. Da ich doch relativ viel fotografiere, muss ich den Aku jeden Abend komplett aufladen können. Dies bereitet mir zusehends mehr Probleme. Ich vermute etwas Kleines in der Steckdose, habe bis Dato aber kein Glück gehabt es „usezchnüble“. Gegen 11 in die Wäscherei um alle gewaschenen Kleider abzuholen. Stelle fest, dass selbst Socken und Unterhosen gebügelt wurden und werden (das gibt es nur in England). 14 Stück Wäsche für 13£. Zürück ins Hotel, Alles einpacken,  

 letzter Strandspaziergang, Hotelrehnung bezahlen (über alles gesehen bestes Preisleistungsverhältnis in der vergangenen 14 Tagen.Billett kaufen, meine FIP-Ermässigung 50% akzeptiert der Schaltermann mit einem netten Lächeln. Meine letzte 2-Tageskarte will ich nämlich für den Heimweg via Birmingham – Ashford aufsparen. 

Pünktlich um 13.08 verlässt der Zug die Nordküstenstadt Llandudno. 81 Minuten benötigt der 2-Wagen-Dieselzug von Arriva Wales für die knapp 50 Kilometer lange Strecke. Schöne Reise entlang dem Fluss Conwy.  



 Noch herrscht Ebbe, mit Zugvögeln bedeckte Schlickbänke sind zu sehen. Als Sicherheitssystem für diese eingleisige Strecke gibt es noch immer das ursprüngliche System von zwischen Lokführern und Stellwerkmitarbeitern auszutauschenden Token (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Conwy_Valley_Line).  

Bald steigt die Strecke an, führt durch ein immer enger werdendes Tal, der Schneegrenze entgegen. Durch einen ca 4 Kilometer langen, eingleisigen Scheiteltunnel (mit furchtbarem Gleiszustand) erreichen wir schliesslich das Plateau und die Stadt Blaenau Ffestiniog. Dies ist der Ausgangspunkt für den Snowden Nationalpark und gleichzeitig die Hauptstadt des Schiefabbaus in Wales. Die englischsprachige Website https://en.m.wikipedia.org/wiki/Blaenau_Ffestiniog hält viele Informationen bereit im Gegensatz zur Deutschsprachigen https://de.m.wikipedia.org/wiki/Blaenau_Ffestiniog 

 Ich bin noch zu früh im Jahr hier um die alten Schieferminen zu besichtigen und für den noch tief verschneiten Snowdonia Nationalpark fehlt mir die richtige Ausrüstung.

Also fahre ich mit dem aus ca 15 Wagen bestehenden 15.05 Zug der Ffestiniog Eisenbahn (http://www.festrail.co.uk), der von einer Fairlie Dampflokomotive gezogen wird. Im Prinzip sind dies 2, Hinterteil an Hinterteil gebaute Lokomotiven, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fairlie_(Lokomotive) 

  Ich geniesse die Reise obwohl ich aus Platzmangel auf der falschen, rechten Seite sitzen muss.  

  

Obwohl die Spurweite nur 597 Milimeter beträgt, fährt dieser Zug hin und wieder schneller als der Normalspurzug von Llandudno her. 




Gegen 15.30 in Porthmadog, eben geht wieder eine schwere Schauer nieder und es ist eisig kalt geworden. Nachdem es einigermassen aufgehört hat, laufe ich durchs Städtchen zum gebuchten Hotel, dem Royal Sportsmann Hotel. Uff, uff, uff in was für eine Gesellschaft bin ich da geraten?! Feines English wird gesprochen und auch die Lebensweise scheint very English zu sein. 

Nach Zimmerbezug und relaxen, fixe ich mit geeignetem Werkzeug endlich mein Mobilfonproblem und gehe auf  



einen Abendspaziergang zum Schmalspurbahnhof um von da aus das Licht der Berge und in der Meeresbucht zu sehen und zu fotografieren.

Alle Beizen voll, also esse ich mal wiederum Hotel. Aber halt, einfach so in den Speisesaal (obwohl bis auf einen Tisch komplett leer) zu gehen ist nicht erlaubt. im Salon kriege ich die Karte in die Finger gedrückt, verbunden mit der Frage was für einen Apperitiv ich den zu mir nähme. Als dies erledigt ist und ich meine Speisen, Salat und hinterher Fisch auf Meeresfrüchtengnocchi bestellt habe, werde ich in den Speisesaal gebeten.

 

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