07.40 bin ich am Frühstückstisch. Ich halte mich an die von Yvonne angesagte Frühstückszeit.
Schliesslich kommen dann um 8 Uhr die Erasmus Studenten und dann wird es für uns „Alte“ etwas ungemütlich, teils sogar gefährlich. Diese, teils schon nicht mehr so ganz jungen Studis schaffen es nicht, länger als 3 Sekunden nicht auf ihr Handy zu schauen. Ich habe in diesem Hotel und auf der Strasse hier in Ioannina schon etliche Fast- und 3 richtige Zusammenstösse erlebt, weil die Studis blind laufen. Oder bin ich eventuell so schön, dass ich immer gerammt werde? Henusode!
Hinterher ist wie fast an jedem Tag, packen angesagt. 9:45 Uhr treffen wir uns in der Hotelhalle und um 10 Uhr kommt Georgios und holt uns ab für an die Busstation.


Wegen einer Veranstaltung sind viele Strassen gesperrt und wir müssen längere Umwegen zurücklegen


10.30 Uhr, pünktlich fährt unser, fast voller Bus ab. Bald sind wir auf der Autobahhn A2. Diese erst 12 Jahre junge Autobahn zeichnet sich durch extreme Steigungen und Gefälle aus. Auch teils kilometerlange Tunnel durchfahren wir.

Mal geht es durch bzw entlang von tiefen Tälern,


dann wieder an Bergflanken entlang, eine richtige Achter-Bus-Fahrt.

dann über Hochebenen,



Immer häufiger sind nun auch in Griechenland riesige Plantagen mit Sonnenkollektoren zu sehen. Teils werden ganze Hügel zugestellt.

Yvonne und Michali arbeiten hin und wieder, während der teils eintönigen Reise, auf ihren Mobiltelefonen.

Das Dampfkraftwerk Agios Dimitrios (griechisch Ατμοηλεκτρικού Σταθμού (ΑΗΣ) Άγιος Δημήτριος), ist ein Braunkohlekraftwerk, etwa 15 km nordöstlich der Stadt Kozani. Nur noch ein kleiner Teil dieses Kraftwerks ist heutzutage in Betrieb. Auch Griechenland will aus der Kohle, die ganz in der Nähe gefördert wird, aussteigen.

Dann endlich geht es nur noch abwärts, mal steil dann wieder weniger steil, aber immer nur abwärts, der Meereshöhe 10 – 0 entgegen.

Entlang von Reis– und Baumwollfeldern nähern wir uns Thessaloniki.

Dies ist weder ein Biogas-Tanklager noch eine Kirche oder eine Sportstätte – es ist die westliche, grosse Überlandbusstation von Thessaloniki.

Nach über 200 Minuten pausenloser Busfahrt sind wir froh, dass wir wieder aufstehen können. Es ergibt sich so auch die Gelegenheit für eine Pippipause sowie einen Frappee und ein Sandwich.

Michali hat sein Auto beim Umstieg auf das Flugzeug für in die Schweiz, am Flughafen Thessaloniki, ganz am anderen Ende der Stadt abgestellt. Wir beschliessen, anstatt mit einem teuren Taxi, mit dem wesentlich günstigeren Bus der Flughafenlinie dorthin zu fahren. Ich erhalte den vorderen rechten Frontplatz, Michali setzt sich gegenüber von mir hin und dokumentiert die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ein lieber Kerl!

Yvonne nimmt auf einem Sitzplatz weiter hinten Platz und wird schon vor der Stadtmitte von einer sich auch auf den Sitz reinquetschenden alten Frau fast erdrückt, aber sagt nichts!
So fahren wir bald am Bahnhof vorbei.

Aristotelous

Auch hier hat mir Michali den Namen gesagt. Zu dumm, dass ich ihn nicht notiert habe!


An der Burg vorbei, entlang dem Meer

zum Flughafen. Eine Stunde dauert diese Reise im günstigen städtischen Linienbus (€ 1.80).

Michali holt sein Auto und alsbald fahren wir auf der Autobahn gen Nordosten.


Eine einsame Kirche, weit und breit kein Haus, kein Dorf. Die Geschichte dieser Kirche nähme mich Wunder!

Eigentlich wäre ich gerne nach Afitos gefahren, aber mir reicht die Zeit dieses Jahr nicht! Schade!

Am südlichen Auslauf des Kerkinisees.


Pferde weiden nicht eingezäunt am See





Wasserbüffel bzw Wasserkühe weiden im See


Wir besuchen auch noch kurz das Naturschutzgebiet südlich des Dorfs Kerkini.





Hier in Kerkini gibt es nicht nur Wasserbüffel und Wasserkühe, sondern auch unzählige Storchennester, die um diese Jahreszeit natürlich aber schon verlassen sind.

Für die kommende Nacht habe ich uns im letzten Dorf vor der Grenze zu Bulgarien, in Neo Petritsi, 2 Zimmer im Apartmenthaus, Arxontiko Vetrina, reserviert. Ich werde am morgigen Tagebuch ein paar Bilder hierzu veröffentlichen.


Das Abendessen geniessen wir in der vom Besitzer empfohlenen lauschigen Taverne in 200 Metern Entfernung.



Hhhmmm, e Guete!
Danke Yvonne und Michali für die schönen gemeinsamen Reisetage!

Ja, ich weiss, es kann lästig sein, immer wieder als Fotosujet herhalten zu müssen



Zurück vom Abendessen diskutieren wir mit dem 52-jährigen Besitzer, einem weit gereisten Griechen über das Hier und Jetzt. Ich beschliesse da, noch eine zweite Nacht hier zu bleiben und mich mal richtig auszuruhen.
