Es hat alles so schön begonnen. In der Nacht hat es nun aber auch in Hannover zu regnen begonnen. Ich will Wärme, Sonne, schönes Reisen.
Um 6 Uhr hat mich ein Heidenlärm geweckt, dann bin ich aber wieder eingeschlafen. Bei diesem Hudel-Wetter wird kein Hund vor die Türen gejagt. Erwache wieder gegen 10 Uhr. Mein Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen.
Kaffee trinken, Katerwäsche, dann raus ins pralle Leben. Das elektronische Sitzplatzreservations System der DB funktioniert mal wieder nicht so wie es sollte. Die letzten Bilder bevor das System zum xterm mal abstürzt.


Im Reisezentrum stehen und sitzen die Leute dicht an dicht. 45 Minuten Wartezeit für ein Inlandbillett. Für ins Ausland muss ich nur 10 Minuten warten. Alle Züge Richtung Norden, nicht nur Kopenhagen auch Oslo und Stockholm sind für die kommenden Tage ausverkauft. Also fahre ich mal nach Hamburg.



Bald kommt auch schon der Zugbegleiter und fragt nach meinen Wünschen. Ich bestelle mir eine Käsestulle und eine Rhabarber Limo. Lecker!


In Hamburg steht am gleichen Bahnsteig ein RE nach Kiel. Nana der ist ja ganz leer. Fährt Deutschland nicht mehr mit dem 9 Euro Ticket?

Ich steige ein und beginne mit meiner morgendlichen Zeitungslektüre.

Erst nach einer viertel Stunde beginnt der Zug sich langsam zu füllen. Ich bemerke, dass ich eine halbe Stunde zu früh in den Zug eingestiegen bin. Ist der Hirsch jetzt ganz verrückt geworden? Mit nur wenig Stehplätzen in der zweiten Klasse fahren wir pünktlich ab,


Durch die ganze Stadt geht die interessante Fahrt. Den Bahnhof Altona lassen wir links liegen, endlose Bahnhofsanlagen in Eidelstedt, und weiter aufs Land raus.
Ich staune immer wieder, wie viele Leute an den Bahnhöfen auf ihren Zug warten. Deutschland – Bahnland: ich glaube eher nicht. Wie wird es wohl aussehen, wenn im September bzw in den Herbstferien kein neun Euro Ticket mehr zur Verfügung steht?!



Bald wird es heller, die Sonne scheint. Das Land ist ausgetrocknet und allenthalben werden die Äcker gewässert. Im halb hohen Gras sind immer wieder scheinbar verwahrloste Viehherden und Strassenschilder zu entdecken.






Kurz Vor dem Kieler Hauptbahnhof steht ein eingebrochenes Wrack im Gleisfeld.
Nach 15.30 Uhr erreichen wir Kiel Hauptbahnhof.



Langsam laufe zum Hafen der Stena Line.
Gemäss den in Hannover erhaltenen Auskünfte hat die Fähre von heute Abend nach Göteborg noch genügend freie Kabinen.





Ich bin getäuscht worden. Es hat nur noch freie Kabinen, wenn ich ein Auto mit nehme. Pfui! Henusode, so gibt es halt schon wieder eine Reiseplanänderung.
Ich spaziere zurück in die Innenstadt und dann weiter Richtung Bahnhof, werweisend wie die Reise nun weitergehen bzw was ich denn nun machen soll.
Hier möchte ich nicht länger bleiben, die Stadt ist mir in der Hochsaison allzu teuer. Bei 150 € startet der Preis für eine einzelne Nacht, ohne Frühstück wohlverstanden. Das sind horrende Preise, auch für einen Schweizer! Ich bin nun aber doch langsam müde, mag aber nicht mehr als 200 €uro bezahlen. Ich brauche eine günstigere Übernachtungsgelegenheit hier in Kiel.

An der viel befahrenen Hafenstrasse werde ich fündig: 154 €uro in einem gut gegen den Strassenlärm isolierten Hotelzimmer, Frühstück mindestens zusätzliche 22 €. Jä nu, immerhin ist die Aussicht passabel.
Ich muss jetzt zur Gänze neue Reisepläne schmieden!