JA, es hat lange gedauert, aber vielleicht wird es richtig gut!

Seit über 14 Tagen ist mein 3- monatiges Aktionsinterrail für 564 CHF/€ (Globalpass, Senior, 1. Klasse) nun schon gültig. Erst heute, nachdem ich gestern den 2. Corona-Booster erhalten habe, schaffe ich es, mein Köfferchen und den Rucksack zu packen. 12.37 Uhr verlasse ich Brienz wohlgemut.


Umsteigen in Interlaken Ost.
Entlang dem Thunersee beschliesse ich, einen ICE Richtung Hamburg (Ankunft 21.54 Uhr) zu buchen. Gesagt getan, die Buchung gestaltet sich zuerst recht schwierig,

aber in Thun habe ich dann doch einen Sitzplatz, einen der letzten 5 in diesem vollen ICE. Mal schauen wie weit ich reisen mag.
In Bern treffe ich den ehemaligen Kollegen und Freund Urs Kiefer, der in Bern arbeitet. Er nimmt mir ein paar gelesene Hefte ab und begleitet mich bis Liestal, wo er wohnt, danke!
Interessante Nachrichten und Diskussionen. Der langsam neu entstehende Bahnknoten Liestal ist immer noch bzw immer mehr eine Betonwüste! Schlimme Wunden, die die Bahn ins Land schlägt!


Basel erreichen wir recht pünktlich.

Hier beginnt das Fahrplanproblem der Deutschen Bahn. Ich werde es nie begreifen, warum Fernzüge der Deutschen Bahn mitten am Tag während 10-30 Minuten auf eine Handvoll Anschlussreisende warten, und so 100e andere Reisende ins Unglück fahren. Irgendwo und irgendwie beisst sich die Katze immer wieder in den eigenen Schwanz ohne etwas zu merken; warum begreifen die Manager der DB nicht, dass das Warten zu viel mehr Problemen führt und ein Mehrfaches an Reisenden verärgert?
Schade bin ich zu alt um diesen hochbezahlten Managern die Meinung zu geigen bzw den Hintern zu versohlen!


Endlich überqueren wir den Rhein.



Kaum sind wir so richtig in Deutschland angekommen, nehme ich den Service am Sitzplatz in Anspruch und bestelle mir einen Kartoffelsalat mit Frikadellen, einer Rhabarberschorle und ein Mineralwasser.


17.60 € ist für mich ein akzeptabler bis günstiger Preis, für viele Deutsche aber wohl am oberen Ende der Skala.

Der Speisewagen ist voll von Businessfuzzis, die ein Mineralwasser trinken, ihre Laptops malträtieren und am Handy lautstark ihre Tageserlebnisse zum besten geben, schreckliche Sitten!
Mein ICE hat unterdessen immer mehr Verspätung. An den Haltebahnhöfen höre ich immer wieder Durchsagen, wonach Anschlüsse nicht hätten abgewartet werden können, schlimm!
Nach 18 Uhr erreichen wir Frankfurt (Main) Hbf. Ich bleibe sitzen, da ich Angst habe ansonsten meinen recht guten Sitzplatz zu verlieren. Also schreibe ich Tagebuch und sinniere ob mein aufkommender Hunger wohl echt sei. Fast bis auf den letzten Platz füllt sich in Frankfurt (Main) Hbf der Zug.
Der Speisewagen bietet gluschtige Sachen an, die Personale da sind aber überlastet; Ein Service am Platz findet nicht mehr statt. Henusode.

Ich geniesse, wie die sich schon jetzt dem Horizont nähernde Sonne mit dem Zug gen Norden fährt.



20:59 Uhr kommen wir 600 Meter vor den Bahnsteigen des Hauptbahnhofs Hannover zum Stillstand. Nach ein paar Minuten meldet sich die Zugchefin mit enervierter Stimme.

Sie hätten gerade erfahren, dass zwischen Hannover und Hamburg schlimme Unwetter wüteten. Von hier aus würden heute keine Züge mehr Richtung Norden verkehren.
Der Hauptbahnhof Hannover sei momentan komplett belegt, wir seien aber an erster Stelle, sobald ein anderer Zug den Bahnhof verlassen habe.
Ich mag da nicht lange überlegen. Beschliesse, meine Reise für den heutigen Tag hier zu beenden. Also buche ich sofort ein Hotelzimmer im Kaiserhof am Bahnhofsvorplatz.

Herzlichen Dank für Deinen Reisebericht. Freue mich auf Weitere. Sehen wir uns im Beaulieu beim Leber Shampoo 😉? Robi
Von meinem iPad gesendet
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