Hierfür muss ich aber zuerst nach Interlaken und von da mit den Berner Oberlandbahnen nach Grindelwald reisen. Im Triebwagen der BOB entdecke ich zwi gute Anschriften bzw Bezeichnungen für die Abteile der 1. Klasse. Somit sollte allen Reisenden mit Fahrausweisen für die 2. Klasse klar sein, dass sie in diesem Abteil nichts verloren haben.

Im gleichen Zug entdecke ich aber auch ein ganz schlechtes Beispiel einer 1. Klasse! eine Foto kann ich aber erst auf der Heimreise machen, da auf der Hinfahrt die Plätze belegt von Reisenden und ihrem Bagage sind. 2+2 Bestuhlung in der 1. Klasse und dann erst noch ohne Zwischenarmlehnen ist total daneben!

In Grindelwald Terminal steige ich aus beziehungsweise um. Ohne anzustehen kann ich direkt in die 26-plätzige Gondel einsteigen. Ausser mir nimmt nur noch eine vierköpfige Familie aus Indien Platz.

Diese Gondel wie auch andere des gleichen Typs weisen deutliche Spuren des Gebrauchs in den vergangenen vier Monaten Wintersport auf. Zudem sind sie arg schmutzig. Teils sind die Fenster so blind, dass ich zwei Gondeln in Grindelwald ohne mich habe fahren lassen.


Ich habe einen herrlichen Tag erwischt, kein Wölklein trübt den Himmel.


10.30 erreiche ich den Eigergletscher. Der Bahnsteig der Jungfraubahn ist schon ziemlich voll mit Wartenden Leute. Ich zähle ungefähr 180-200 Reisende.
Viele Reisende, aber auch Wintersportler ohne Ski, fahren vom Eigergletscher her zum Jungfraujoch. Die zwei Doppeltriebwagen sind zu gut zwei Dritteln besetzt. Alle Klappsitze sind belegt. Einige Leute ziehen das Stehen in Gängen, dem Sitzen neben unbekannten ‚Coronakranken’ vor.

Nur 9 SkitourenfahrerInnen sitzen im Zug. Ihr Ziel ist gemäss meiner Befragung die Hollandiahütte bzw eventuell die Konkordiahütte. Reichlich spät für eine 4-5-stündige Alpintour!

Ankunft auf dem Jungfraujoch um 11.11 Uhr. Es herrscht ein veritables Gedränge. Ich habe Zeit.


Lustig 1: Die Büste und die Gedenktafel für den Erbauer der Jungfraubahn beachtet kein Mensch, bis ich davor stehen bleibe. Dann aber wollen plötzlich alle Reisenden die Büste, wie auch die Gedenktafel fotografieren.

Lustig 2: Das Jungfraujoch war nicht das Ziel das Adolf Guyer-Zeller anvisiert hatte. Sein eigentliches Ziel, die Jungfrau, wurde nie erreicht. Die Bahn endet auf dem flachen Gleis des Jungfraujochs.

Der Ausblick von der Sphinx ist jedes Mal wieder überwältigend!
















90 Minuten auf der Sphinx Terasse! Obwohl es vom Berghaus her verführerisch nach Essen riecht und ich auch wohl gefüllte Teller sehe, verzichte ich trotz einem Hüngerchen auf eine Einkehr. Ich verzichte aber auch auf den Gang zum Plateau und den Eispalast, sondern fahre mit dem nächsten Zug runter.

Stauende Menschenmassen vor dem Einsteigen auf dem Jungfraujoch! Trotz den vielen Bauarbeiten im Bahnhof des Jungfraujochs, sind die Zugänge zu den Zügen nun viel schlechter als wie vor 20 Jahren! Da hat der umtriebige Direktor der Bahn mit seinen grandiosen Ankündigungen, grandios versagt.

Umsteigen in Eigergletschtscher. Ungefähr 50 Reisende steigen zur Gondelbahn um. Dagegen wollen ungefähr 150 Reisende mit der Bahn über die Kleine Scheidegg runter fahren. Der Fahrzeugeinsatz der Jungfrau-Bahnen ist alles andere als optimal: warum die grosse Mehrheit der Reisenden, die mit dem Zug ins Tal fahren wollen, über Treppen, Überführungen und erneut über Treppen auf einem offenen Bahnsteig in einen Anschlusszug umsteigen müssen, ist unklar! Warum sind auch die Aufzüge ausser Betrieb?

Es wäre möglich vom Jungfraujoch direkt runter zur Kleinen Scheidegg zu fahren, ohne umzusteigen zu müssen. Auch ein drittes Perrongleis wäre ohne weiteres möglich gewesen. Der Bahnhof Eigergletscher wurde leider komplett falsch konzipiert!

Hier am Eigergletscher ist es unterdessen recht warm. Viele Leute laufen nur im T-Shirt herum. Ich sehe erste sonnenverbrannte Gesichter und Arme.




So kennt wohl jeder die Kleine Scheidegg. Der angekommene Zug der Jungfraubahn fährt in Kürze zurück zum Eigergletscher. Ich bin im Zug der Wengernalpbahn, der nun Richtung Wengen —Lauterbrunnen abfahren wird. Im Hintergrund steht dunkel die Eigernordwand da.



Auch ein Blick zurück lohnt sich immer wieder.



Hier scheint es noch genügend Schnee zu haben.
Ein paar 100 Meter weiter unten, in Wengen Allmend, ist der Frühling und die Folgen daraus deutlich sichtbar.














Vor uns fährt ein Güterzug talwärts




