01.02.2021, Wann kommt der Frühling?

Hast du den heutigen, mehrheitlich sonnigen Sonntagnachmittag auch geniessen können?

Angesichts der milden Temperaturen, in den vergangenen Tagen und des Sonnenscheins heute mit knapp 7 Grad hier in Brienz, muss ich wiederum einen kleinen Ausflug machen.

Also zuerst Richtung Westen, soweit die Strasse offen ist. Die erste Sperre am Dorfausgang kann ich noch umfahren, beim Wildbach aber ist Schluss: Absperrgitter quer über die Strasse und das Trottoir.

Ausdrückliche Verbotstafeln für Fahrzeuge und Fussgänger – also kehre ich um bzw halte an. Circa 10 Minuten stehe ich und halte einen Schwatz am Absperrgitter. Über ein Dutzend Spaziergänger und Radfahrer halten sich nicht an das Verbot und begeben sich freiwillig in Lebensgefahr – schlimm!

Es sind in den vergangenen Tagen doch etliche Lawinen bis zum See runter vorgestossen. Ich habe darauf verzichtet eigene Katastrophenfotos zu schiessen. Stattdessen zeige ich hier Fotos von mir unbekannten Fotografen.

Zwischen Bienz West und Ebligen
Blick auf Ebligen, gesehen vom Brienzersee aus gen Westen
Unterhalb bzw westlich von Oberried
Von Iseltwald: Deutlich sichtbar sind die braunen Nassschneelawinen.
Die Schneeräumung in Brienz ist ganz auf fahrende Strassenbenutzer ausgerichtet. Die Trottoirs werden rücksichtslos zugepflügt!

Auf der Rückfahrt zweige ich eingangs des Dorfs ab in die Schleegasse und weiter über die Feldstrasse zum Trachtbach. Hier fahre ich links bergwärts, auf der Talstrasse zum Tierpark und weiter ins obere Gippi und zum Wellenberg, bis zum Punkt 762 MüM.

Wunderschön der Anblick in der winterlichen Nachmittagssonne nach Brienz runter. Nein die Sonne ist verschwunden, nur noch viele Wolken stehen am Himmel. Nähert sich da etwa schon das nächste Tiefdruckgebiet?

Auch hier oben ist die Strasse nicht nur schneefrei sondern sogar ganz trocken. Die Aussicht über den Brienzersee, die südlichen gelegenen Berg an der Axalp – Hinterburg und ins Hasli ist wie immer grandios! Eigentlich habe ich geplant, weiter nach Richtung See chillen zu radeln. Entgegen meinen Erwartungen ist die Strasse aber noch von Pflotsch bedeckt und ziemlich rutschig.

Also fahre ich 100 Höhenmeter runter nach Glyssen

und Schwanden bei Brienz. Hier zweige ich nach links ab und fahre erneut bergwärts. Über Oberschwanden

fahre ich stetig steigend weiter Richtung Gummen.

Ich bin ganz überrascht, dass die neue Brücke über den Lammbach schon anderthalb Monate vor dem angekündeten Termin geöffnet ist.

Ich geniesse die schöne Aussicht auf den Brienzersee.

Dann fahre ich zum ersten Mal über die neue, auch für den Schwerverkehr gebaute Brücke und noch ein paar hundert Meter bzw zwei Haarnadelkurven auf der Schwanderbärgli Strasse bergan.

Da will ich mir den Stand der vor ein paar Wochen gestarteten Bauarbeiten für den neuen Riegel bzw Geschiebesammler Roossi für ein Rückhaltevolumen für Murgangereignisse von 55 000 bis 75 000 m3 ansehen. Das Abschlussbauwerk soll im Bereich der Abflusssektion 14 m hoch und insgesamt knapp 80 m breit werden.

Unterdessen ist es schon bald 17 Uhr. Vor 40 Tagen, am kürzestem Tag des letzten Jahres, war es um diese Zeit schon ziemlich dunkel. Dennoch ist es auch für mich Zeit, jetzt langsam heim zu kehren. An der wärmsten Stelle des Waldrands unter den Eichen sehe ich die ersten grünen Blätter von Buechwunni, in Hochdeutsch Leberblümchen.

Über Schried rolle ich bergab nach Hofstetten. Wunderbar wie sich die Berge in der Abendsonne jetzt rot färben.

Also mache ich einen Schlenker zur Lauenen, um hier noch einmal den Ausblick auf den von der Abendsonne orange eingefärbten See und den ihn umgebenden Kranz von Bergen zu werfen.

Während der ganzen Heimfahrt muss ich mich immer wieder umdrehen, kurz anhalten, das Licht in den Bergen geniessen.

Auch am See unten, im Aaregg ist die Stimmung speziell.

Auf dem Uferweg pedale ich gemütlich weiter, über den Lammbach, am Strandbad vorbei, über den Glyssibach und weiter bis zum Bahnhof.

Hier mache ich meine letzten Fotos des heutigen Tages: Züge, was denn sonst!

Selten ist Brienz End- bzw Ausgangsbahnhof der Züge von und nach Meiringen – Luzern. Noch immer müssen alle Reisenden hier umsteigen. Busse, die über die Autostrasse 8 am anderen, südlichen Seeufer fahren, stellen den Verkehr zwischen Interlaken Ost und Brienz sicher.

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