Ein sonniger Tag ist angebrochen. Trotzdem habe ich verschlafen, wäre fast zu spät zum üblichen Termin ins Spital gekommen. Bis auf weiteres muss ich weiterhin zweimal in der Woche zum therapieren und neu verbinden. Eine gute Nachricht für mich: wie eine Wunde ist fast ganz zu, die andere ist einen halben Zentimeter kleiner geworden d.h. anstatt 5 nur noch 4.5 Zentimeter.
Auf der Heimfahrt, kurz vor Oberried sehe ich den Kegel der bis zur Strasse gekommenen Lawine im Farlouwigraben.

Auf der Gummla, der Matte oberhalb des Bahnhofs Oberried am Brienzersee weiden nur wenige Gämsen.


Auf der Weiterfahrt nach Brienz bremst der Lokführer vor der Brücke über den Hirscherengraben deutlich ab, so als ob er sich vergewissern wollte, ob die Brücke noch da und die Durchfahrt ohne Gefahr möglich sei.


Das gibt mir die Gelegenheit noch einmal ein paar Fotos zu machen. ein einziger Balken für die Brücke ist erst wieder eingesetzt wurde erst eingesetzt. Es ist schon toll, dass diese Brücke aus Holzbalken, die von der Lawine jeweils in den See hinaus getragen werden können, konstruiert wurde. Geht die Hirscherenlawine ab, werden die einzelnen Balken in den See getragen, können eingesammelt und wieder verwendet werden.
Nach dem Mittagsschlaf gehe ich raus. Schäfchenwolken stehen jetzt am Himmel – wird es bald regnen bzw schneien? Noch scheint die Sonne warm vom Himmel. Also mache ich kurzentschlossen eine erste Ausfahrt mit dem Dreirad. Die Farben am See sind sehr intensiv; und es dünkt mich, auch das Rot und Weiss der Züge würde intensiver leuchten.

Ich merke bald einmal, dass ich mit dem Dreirad, im pflotschigen Schnee auf dem Uferweg keine Chance habe, vorwärts zu kommen.

Also kehre ich um, fahre zurück zum Bahnhof und auf der Hauptstrasse ins Kienholz und auf die Lauenen.




ist hier drunter eine mösrige Matte?


Nach einem kurzen Abstecher nach Hofstetten, um die Schneeberge im Hasli leuchten zu sehen,


fahre ich zurück Richtung Lauenen — Schwanden.


Auf der östlichen Lamm schlitteln Kinder. Auch ich bin gerne schlitteln gegangen.


In Schwanden fahre ich geradeaus, bergauf nach Glyssen und zum Wellenberg.
Auch diese Strassen sind grösstenteils schwarz geräumt. Nur zwei Mal muss ich wegen durchdrehendem Antriebsrad absteigen und mein Dreirad auf vereisten Stellen bergwärts schieben bzw ziehen.





so klar unterteilt, viel plastischer


Ich verweile recht lange hier oben am Wellenberg. Die Aussicht auf Glyssen unter mir, praktisch zu meinen Füssen, in die Ferne ins Hasli, gegenüber zur Axalp und zum Brienzersee nach Westen ist einfach grandios.


Die Bergspitzen von Oltschiburg und Axalphorn sind in den Wolken


Jetzt wo es Schnee hat stellt sich die Landschaft viel plastischer dar.


Halb 5 vorbei, es wird nun rasch kühler. Ich muss die Myttli (Fingerspitzenlose Fingerhandschuhe) überziehen.

Bald einmal quere ich den Trachtbach und

radle dann auf der Feldstrasse in Richtung der reformierten Kirche am westlichen Dorfende.




Auf der wegen den diversen Lawinenniedergängen für den Durchgangsverkehr noch immer gesperrten Hauptstrasse radle ich zum Wildbach und halbwegs weiter Richtung Ebligen.











Grandiose Abendstimmung!



Die Tage sind zum Glück schon wieder etwas länger.