21.12.2020
Nur ein paar Minuten lang dauert das, alles rundherum rosarot einfärbende, Morgenrot. Ich staune und vergesse fast das Fotografieren.

22.12.2020
Dichter Nebel wabert um das Haus. Draussen ist es erstaunlich warm. Gegen 10 Uhr sind erste Sonnenstrahlen zu erahnen, wer in den Himmel schaut sieht ein zartes Blau.
Heute Dienstag, hat Heinz Walz seine Backstube im Änderdorf, unten an der Alpgasse, ein letztes Mal vor Weihnachten geöffnet.
Ich muss unbedingt noch ein paar Brienzer Krapfen, sowie Gräbel (wertloses Zeugs) beziehungsweise Dänzenschibleni (vom Brienser Bäckermeister Denz erfunden) kaufen.

Die Krapfen werden seit ein paar Jahren nicht mehr von Heinz Walz selber sondern von Christine Durrer von Bergen aus Innertkirchen produziert und gebacken.
Diese beiden Brienzer Süssigkeiten, die es früher nur vom Brienzer Märt (2.Mittwoch-Donnerstag im November) bis Weihnachten gab, gehören schon längst zum kulinarischen Erbe der Schweiz!

Der Nebel lichtet sich nun langsam. Bevor ich mit vollen Packtaschen heimradle, mache ich einen kurzen Abstecher ans westliche Dorfende.





Plötzlich ist der Nebel im Dorf wieder da. Immer dichter wird er. Also fliehe ich, mache noch eine Fahrt ins Langachri, einer der oberen Fluren von Brienz.

Herrlich dieser Ausblick aufs Nebelmeer Brienzersee.


Allerdings hält dieser Ausblick nicht lange. An der Tracht ist wieder dichter Nebel.
Zeit für Mittagessen und Nachmittagsschläfchen.
Nach 15 Uhr spüre ich plötzlich Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht und erwache. Der Nebel ist nicht mehr zu sehen. Ich sitze nun rasch aufs Trike, will noch eine kurze Ausfahrt machen. Es ist so mild, dass ich nur Hand-Pulswärmer, aber keine Handschuhe brauche.

Am See, zwischen Bahnhof und Schiffländte muss ich ein erstes Mal anhalten, die Stimmung geniessen und fotografieren.

Der Nebel oder ist es Dunst, ist noch nicht ganz verschwunden. In Ufernähe ist die Sicht aber klar und deutlich.


Viertel vor 4, der Lammbach liegt bereits im Schatten, so dass ich mich entschliesse, rasch auf die Lauenen zu fahren, dort die letzten Sonnenstrahlen zu suchen.



Ich habe Glück!


Auch mein “Begleiter“ am Strassenbort radelt noch mit.

Dem Abendschatten kann ich trotzdem nur noch für ein paar Minuten entfliehen.

16:25 Uhr heisst es auch hier oben, in Oberschwanden endgültig, Sonne aus, Licht an.



Nach einem Schwatz mit einem mir noch unbekannten Brienzer Bekannten rolle ich kurz nach 17 Uhr



im Dunkel der rasch hereinbrechenden Nacht, den Berg runter Richtung See.

An der Mündung des Glyssibachs geniesse ich die verhaltene Abendstille,

den Ausblick auf die Berge, den so ruhig daliegenden See, den Nebel der sich nun rasch wieder bildet und die Lichter der Dörfer am See.




Der Halbmond strahlt so stark, dass Mann meinen könnte, es sei bereits Vollmond.


Herzlichen Dank für dein liebenswürdiges Feedback! Vielleicht kann ich dich ja auch mit weiteren Tagesberichten von Ausflügen in der Region oder weiter weg gluschtig machen.
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ein schöner Bericht mit tollen Bildern, danke.
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Hoi Christoph, Wünsche dir frohe Festtage und eine Corona freie Zeit (ausser Corona Bier). Bleib xund und häb sorg. Herzlichst Robi
Von meinem iPad gesendet
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