07.12.2020, Brienz im Winter

Auch Heute bin ich nach der Rückkehr aus dem Spital so müde, dass ich sofort schlafen könnte. Andererseits ist das Wetter nun aber besser als von allen Wetterfröschen vorausgesagt — jetzt scheint sogar eine milde Wintersonne am blauen Himmel.

Auf dem Uferweg rolle ich gegen 14 Uhr zum Glyssibach. Auf der Brücke über das ausgetrocknete Bachbett halte ich ein erstes Malen, geniesse die Sonne und die Aussicht.

Der Brienzergrat hat sich hinter Nebel und Wolken versteckt.

Auf der Weiterfahrt über den Lammbach Biege ich bald in dieSeestrasse ein.

Steht da vorne, wo die Auto rund herum fahren, eines der häufig so eigenwilligen, Brienzer Kunstprojekte?

Nein, vor dem Werkhof stehen 4 ratlose Schwäne in Einerkolonne mit auf der Strasse bzw. Auf dem Platz und bewegen sich nicht mehr.

Aber nein, die Schwäne bewegen sich, sie suchen unschlüssig in welche Richtung sie gehen wollen, grünes Gras, eine Weide.

Alles Grün ist leider aber unterm Schnee verschwunden.

Wie weiter?

Halb 3 vorbei, die Sonne geht hier, am oberen Seeende sehr früh unter. Somit wird das nichts mit dem geplanten Sonnenbad am Aaregg.

Sofort wird es nun so viel kälter, dass ich meine Handschuhe hervor klauben sollte.

Anstattdessen radle ich ein paar 100 Meter zurück und dann hoch auf die Lauenen.

Etliche Minuten lang geniesse ich hier ein Sonnenbad und die weite Aussicht auf den Brienzersee. Aber auch hier wird die Sonne bald untergehen oder zumindest hinter dicken Nebelschwaden verschwinden.

Bald einmal bietet sich mir vorerst aber ein schönes Schauspiel: Nebel wabert das Aaretal hinunter zum Brienzersee und lullt in der Ebene alles ein.

Bald radle ich weiter nach Schwanden — Glyssen und zum Wellenberg.

Ausblick nach Glyssen (Mitte unten), Oberschwanden (links oben) Schwanderlauenen (Mitte rechts)

Hier kann ich die Sonne ein paar Minuten lang richtig geniessen.

Ausblick zum Ballenberg und ins Aaretal
Der Nebel ist aus dem Aaretal schon wieder verschwunden. Von der Sonne beschienene Nebelschwaden verstecken nun aber die Sicht auf die Axalp.

Auf der Weiterfahrt muss ich alle paar Meter wiederum anhalten, um die wechselnden Ausblicke mit dem wabernden Nebel zu geniessen.

Im Tal, unterhalb des Wildparks, ist es mir dann aber so kalt, dass ich beschliesse, nun rasch möglichst heim zu fahren, die Finger an sowie mein Inneres mit einem Kaffee zu erwärmen und einen geheizten Versäuberungsort aufzusuchen.

Kurzum radle ich noch einmal los, die Trachtlistrasse rauf, bei der Dindlen über den Trachtbach.

Faszinierender Blick bergan mit von der Sonnen beschienen goldigroten Laub vor dem Nebel
Mich dünkt, der sie Leuchte heute besonders intensiv. Die Schneegrenze ist auf der Südseite beträchtlich höher als hier.

Nach der Überquerung des Bachs, der rauf und runter so anders sich präsentiert, biege ich in die Feldstrasse ein, wo oberhalb des Turnplatzes diese goldfarbene Lärche steht.

Weiter, leicht ansteigend erreiche ich die Langachristrasse, die sich in den letzten Jahren massiv verändert hat.

An ihrem westlichen Ende biege ich in die Steinerstrasse ein, quere dann bald einmal die Eisenbahn und

rolle auf der Seemattenstrasse über den Mülibach und entlang dem Friedhof zur zb Haltestelle Brienz West.

Das Licht wird nun von Minute zu Minute schöner. Also muss ich noch ein paar 100 Meter, wiederum nördlich der Bahn in Richtung Gofri radeln.

Weisst du für was dieser drahtige Blumenstrauss
auf den Ausleger des Fahrleitungsmastens montiert wurde?
Ja, dieses Ding soll verhindern, dass hier Vögel landen.

Nun mache ich mich endgültig auf den Heimweg. auf der Oberdorfstrasse sehe ich die letzten Sonnenstrahlen dieses schönen Tages auf einem alten Haus.

Daheim, vor dem Haus im Garten, kommt mir in den Sinn, dass ich noch in die Apotheke muss.

Also radle ich erneut los, besuche die Apotheke und fahre, weil das Licht gerade so schön ist, ans westliche Dorfende weiter.

Unterdessen wird die evangelisch-reformierte Kirche, die vorhin so schön von der Abendsonne angestrahlt wurde, von Kunstlicht hell erleuchtet.

Brienz, das heimelige Dorf am oberen Ende des Brienzersees, lässt mich nicht mehr los.

2 Gedanken zu “07.12.2020, Brienz im Winter

  1. Lieber Christoph, mit dieser Bilderserie ist Dir wirklich ein Meisterwerk gelungen! Die Natur und sogar die Schwäne sind Dir Model gestanden. Du hast wirklich viel Geduld und Können bewiesen um den stetigen Wechsel des Wetters mit Deiner Kamera einzufangen! Herzliche Gratulation! Es war ein ein Genuss alle Fotos anzuschauen. Danke und herzliche Grüsse von Ruth und Fred.

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