28.09.2020, Bbbrrr, zu kalter September

Es kann doch nicht sein, dass schon im September nachmittags das Thermometer nicht mehr über 10 °Celsius klettert!

Ich muss mich nach der Physiotherapie etwas bewegen. Kurzbehost radle ich Richtung Hofstetten — Brienzwiler — Brünig Passstrasse — Tiergarten. Hier kann ich endlich auf die Alpstrasse Richtung Wilervorsass abzweigen.

Die asphaltierte Strasse ist stellenweise dicht bedeckt mit Buechenüssli – Buchekern. Es holpert und knirscht unter meinen Reifen so laut und stark, dass ich darum bete, die scharfkantigen Früchte würden meine Teifen nicht plattmachen.

In der ersten Haarnadelkurve oberhalb des Riittiholzes, auf 935 Metern über Meer, muss ich ein erstes Mal anhalten und ein paar Fotos schiessen. Der untere Brienzersee und Bödeli sind von der Nachmittagssonne hell erleuchtet. Obwohl die Ebene zwischen den beiden Seen, da wo Interlaken/Unterseen liegt ungefähr 5 Kilometer breit ist, scheint es ein schmaler Damm zu sein.

Ich stehe an einem Scheidepunkt: Weiter bergauf radeln oder wärmere Kleidung anziehen. Ich entschliesse mich für Ersteres. Die Laubwälder sind über Nacht bunt geworden, dieses Bild will ich noch etwas länger geniessen.

In der Schwendi, auf 1120 Metern über Meer halte ich ein weiteres Mal. Einerseits zum Fotografieren, andererseits aber zum Bislen.

Ich habe vor dem Start noch eine grosse Tasse Kaffee getrunken; diese und alle andere Flüssigkeit muss jetzt raus, alle paar Minuten habe ich in dieser Kälte knapp über dem Gefrierpunkt einen enormen Drang mich zu entleeren.

Vor der Weiterfahrt muss ich jetzt auch lange Hosen und eine Fleecejacke anziehen.

Auf 1250 Meter über Meer, knapp 100 Höhenmeter unter dem Totzweg, beende ich meine Bergfahrt.

Nach ein paar Fotos und erneuter Erleichterung rolle ich gemütlich runter.

Unterdessen tropft nämlich auch meine Nase und die Fingerspitzen werden klamm.

Die Axalp sieht von hier aus so hell und ebenmässig aus!

In der Schwendi halte ich erneut an, die alleine hier oben weidenden Kühe kommen nämlich schon wieder an den Zaun, um mich und mein Gefährt zu begutachten.

Nach ein paar Streicheleinheiten fahre ich gemütlich runter nach Brienzwiler

und über Hofstetten —

Schwanden

an den Brienzersee und

heim ins Trachtli.

Erst 19 Uhr, trotzdem dünkt mich, es würde schon dämmern!

2 Gedanken zu “28.09.2020, Bbbrrr, zu kalter September

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