Wer hat schon je vom Eppenberg gehört?
Das sind wohl nur Menschen, die in Eppenberg-Wöschnau im schweizerischen Mittelland, im äussersten Osten des Kanton Solothurn wohnen bzw arbeiten, Bahnreisende zwischen Olten und Aarau oder Leute die sich mit der Kapazitäterhöhung des Schienengebundenen Verkehrs im Rahmen des Programms „Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur“ beschäftigen.
Links: Eppenberg // Mitte: SBB Linie Richtung Schönenwerd, bzw. zum Eppenbergtunnel // Rechts: Infozentrum mit Aussichtsturm
Nun, heute befassen sich hiermit auch knapp 20 PinkRail‚er und eine PinkRailerin. Gemeinsam besuchen wir nämlich das Infozentrum Eppenberg der SBB auf dem östlichen Installationsplatz des Tunnels, den Tunnel selbst, sowie den Aussichtsturm.
Die Arbeiten befinden sich in einer der nachgelagerten Bauphasen. Ein Gleis ist schon verlegt, nun gilt es das zweite Gleis zu verlegen, Fluchtstollen fertig zu stellen, Fahrleitungen bzw Deckenstromschienenaufzuhängen und Sicherungsanlagen und Signale zu montieren.
In 14 Monaten, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020, soll die neue Bahnstrecke durch den Eppenberg schliesslich in Betrieb genommen werden. Sie ist das letzte Nadelöhr auf der Strecke Olten—Aarau beziehungsweise das letzte Puzzleteil auf den Bahnstrecken Bern—Zürich bzw Basel—Chiasso.

In einem Linienbus der Linie 3 der Busbetriebe Aarau (BBA) sind wir vom Bahnhofplatz Aarau her angereist. Nach 10-minütigem Fussmarsch von der Bushaltestelle Wöschnau erreichen wir das immer noch fast immer geöffnete InfoZentrum der SBB zum Eppenberg.
Die mächtige Tunnelbohrmaschine ist schon lange weg.
Jeweils ein Teil der Gruppe besucht den Tunnel, während die anderen einen Vortrag beziehungsweise eine teils recht interessanteFolienpräsentation über sich ergehen lassen.
Ich mag nicht Helm noch Überjacke anziehen um im Tunnel Staub zu schlucken und umher zu staksen. Ich habe in den vergangenen über 50 Jahren unzählige Strassen-, Eisenbahn-, Schiffs-, Kabel- und Unterhaltstunnel in allen Phasen des Baus besichtigt!
Andrea Jerger aus Wetzikon hat die nachstehenden 9 Fotos vom Besuch des Tunnels geschossen und mir erlaubt sie hier einzufügen.
Ich befasse mich anstattdessen etwas intensiver mit der Ausstellung, interessanten Diskussionen mit Fachleuten und der grandiosen Aussicht vom Aussichtsturm
und der milden Herbstsonne.
Gegen 17 Uhr verschieben wir uns an das östliche Ende des Aarauer Schachens in den Gasthof Schützen. Bei einem gemeinsamen z’Nacht lassen wir den gemeinsamen Tag ausklingen.