In Deutschland wird heute der Tag der Deutschen Einheit gefeiert, viele Deutsche feiern in Polen, Wie schräg ist denn das?!
Ausschlafen bis 8. Gemeinsames Frühstück mit den anderen Funtreffen Teilnehmern. 9:20 Uhr stehen wir alle in der Hotelhalle bereit zum Stadtrundgang durch Szczecin. Bald kommt auch unsere Stadtführerin. Die gute Frau spricht uns immer wieder mit „meine Damen und Herren ….“ an, ist komplett verwirrt, dass nur Männer ihr durch die Stadt folgen; Ich denke Andreas der Hauptorganisator hat es ‚vergessen‘ die Dame aufzuklären. Henusode, es gibt schlimmeres im homophoben Polen.
Die Dame führt uns 3 Stunden lang zu Fuss, mehrheitlich entlang der roten Route durch Stettin.
Die rote Route wurde anlässlich der 750-Jahrfeier der Verleihung der Stadtrechte angelegt.
Ich bin froh, dass ich heute meine Stöcke mitgenommen habe, die Trottoirs und Gehwege hier in der Stadt sind sehr uneben, weisen immer wieder Löcher und andere Stolperfallen auf.
Sie ist leicht zu finden, denn sie ist durch eine rote gestrichelte Linie auf dem Gehweg gekennzeichnet.
Interessant, andererseits mag ich aber nicht andauernd irgendwelchen Worten lauschen,
setze mich deshalb dann irgendwo in der Nähe hin und geniesse stillschweigend und höre Bruchstückhaft zu.
Den Stadtrundgang beschliessen wir mit einem Lunch im Café des höchsten Gebäudes der Stadt. Grandiose Aussicht vom 22. Stockwerk. Die Sicht ist leider zumindest am Anfang noch etwas getrübt.
Nach etwas über 1 Stunde müssen wir um 13:25 Uhr leider schon wieder weiter. Das Programm sieht viele weitere Besichtigungen bzw Sehenswürdigkeiten vor.
Mit der Strassenbahn fahren wir bis zum Technikmuseum, das in den alten Gebäuden einer Strassenbahnremise untergebracht ist. Der Direktor führt auf Deutsch durch das Museum. Er spricht zwar sehr interessant, ich mag aber nicht einfach zu hören, laufe bald nach eigenem Gusto durch die Halle.
Wild durcheinander, ohne erkennbares System sind wenige Strassenbahnen, viele Autos, Motorräder, Schwimmautos, Schneemobile und viele andere Strassenfahrzeuge angeordnet bzw ausgestellt.
Um 15 Uhr starten wir zu einer knapp 3-stündigen Rundfahrt durch Stettin in einem historischen 2-achsigen Tramwagen mit gerade mal 12 Sitzplätzen.
Liebe Männer, ich danke euch herzlich, dass ich während der ganzen Rundfahrt einen Sitzplatz erhalten habe!
Interessante Fahrt, wenn auch leider allzuhäufig über immer wieder die gleichen Teilstrecken.
Teils ist ein bedenklicher Gleiszustand zu beobachten, abgeschliffene mehrfach gebrochene Schienen, Weichen mit losen Teilen, allzu weicher Untergrund.
Kurz nach 18 Uhr daheim im Novotel. Kurzes Relaxen. Um 18:50 Uhr müssen wir uns schon wieder aufraffen. Kurzer Fussmarsch zur Stara Kommenda, einer Hausbrauerei mit Gaststätte.