02.10.2019, Stadtrundgang durch Angermünde und weiter nach Polen

Habe nicht schlecht geschlafen, obwohl die ganze Nacht durch ein heftiger Regen aufs Hotel geprasselt ist. Erst gegen 9 Uhr stehe ich auf, geniesse die Aussicht

und gehe ich zum Frühstück, weil bei Regenwetter mag ich nicht in die Stadt. Die Hoteliersfamilie hat sich ganz den regionalen Produkten verschrieben: Eier gibt’s vom Hof neben an, Marmeladen sind selbst gemacht, Wurst im Glas kommt aus der Region, Apfelsaft anstatt Orangensaft ebenso.

Koffer packen und deponieren, und gegen 11 Uhr aus dem Hotel. Der Regen hat aufgehört, es scheint sogar wieder ganz zaghaft die Sonne.

Zuerst zum Bahnhof, Fahrkarten kaufen für nach Stettin und eine Woche später nach Tantow.

Zu Fuss dann weiter zur Stadt, ins Stadtzentrum.

Kurzer Besuch in der Touristeninformation, erhalte einen Stadtplan und Tipps für die Stadtbesichtigung: Rathaus, Spritzenhaus, Polizeiwache, Mündesee.

Pause mache ich in einem Café, esse ein Stück einer gluschtigen Nougatcremetorte, unterhalte mich lange mit einer einheimischen Frau in meinem Alter und lese dann noch die Uckermark Zeitung.

Zu guter Letzt besuche ich die Marienkirche, ein mächtiger Bau mit ehemaligen Wehrturm.

Ein arbeitsloser Mann, Hartz IV Empfänger, bewacht die Kirche. Er kann hier etwas Geld dazu verdienen, allerdings sind es nur 1.20 € je Stunde während maximal 30 Stunden die Woche – so ein Stundenlohn ist doch schäbig! Ich erhalte eine Kirchenführung und ein gutes Gespräch.

15:30 Uhr bin ich am Bahnhof, geniesse die wärmenden Sonnenstrahlen und schaue Eisenbahnen an.

Mein Zug hat circa 10 Minuten Verspätung. Er ist rappelvoll, ungefähr 80 Stehplätze in einem Gelenktriebwagen von Stadler Schweiz.

Es stünden zwar genügend dieser Züge herum. Ohne Probleme könnten die Züge vielfach gesteuert, mehrere zusammengekuppelt verkehren. Das Bundesland hat aber nur einen einzelnen Triebwagen bestellt und bezahlt. Furchtbares Beamtenpack!

Bald bin ich in einem guten Gespräch. Alle Züge auf dieser Linie seien Tag täglich komplett überfüllt, recht häufig würden auch Reisende zurückbleiben.

Eine Fahrkartenkontrolle ist nicht möglich. Etliche Reisende sagen mir ganz offen, dass sich hier auf dieser Linie das Schwarzfahren lohne.

Neben der Strecke sehen wir immer wieder grosse Schwärme von Schreikranichen und Wildgänsen.

Nach über 1 Stunde stehen, dicht an dicht, erreichen wir endlich Stettin. Nun kann ich ein paar Fotos machen und endlich auch die vielen Eisenbahnfreunde, die ich schon im Zug stehen gesehen habe, richtig begrüssen.

Gemeinsam wandern wir zum Hotel Novotel, das nur knapp 500 m entfernt sich befindet. Eben geht die Sonne unter.

Ein Apero, gute Gespräche, Zimmerbezug, Abendessen ab 20 Uhr. Ausklang des Abends in der Hotelbar.

Anschliessend Tagebuch schreiben, Fotos sortieren, gegen 1 Uhr ins Bett.

Ein Gedanke zu “02.10.2019, Stadtrundgang durch Angermünde und weiter nach Polen

  1. Lieber Christoph, herzlichen Dank für die 3 Tagebücher und wir sind glücklich dass es Dir wieder besser geht! Die Aufnahmen und die Berichte sind wie immer interessant. Liebe Grüsse von Ruth und Fred

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