13.05.2019, Besuch bei einer langjährigen Freundin

Tolles Wetter heute, es soll auch 15° warm werden, da will ich den Tag nutzen. Stehe schon vor 7:00 Uhr auf und gehe nach duschen und packen zum Frühstück. Erstaunlich vielfältig und reichhaltig sind die Frühstückstische in den Ibis Hotels, ich bin immer wieder positiv überrascht.

9:26 Uhr sitze ich bereits im Zug, einem Flirt von STADLER Schweiz, im Besitz von “abellio“, einer Tochtergesellschaft der niederländischen Staatsbahnen NS. Die Möblierung dieses Zuges ist eine Zumutung für die viel Geld zahlenden Fahrgäste. Die Sitze der ersten Klasse sind schmaler aus der zweiten Klasse, es sind ebenfalls 2 + 2 Sitze gerade hier je Reihe vorhanden, da wo Flugzeugbestuhlung vorhanden ist, kann ich mich wegen dem allzu geringen Abstand zum Vordersitz nicht anständig hinsetzen, Steckdosen fehlen, Klimatisierung nicht vorhanden beziehungsweise Dank fehlenden Sonnenstoren wird das Abteil bald zur Sauna!

Die am Zug vorbeiflitzen der Landschaft ist dafür grandios. Topfeben aber keine Riesenfelder; immer wieder mal Kanäle und/oder Busch- und Baumreihen.

11:15 Uhr erreichen wir Arnhem in den Niederlanden. Moderner, hell glänzender Bahnhof. Das macht Appetit auf mehr, ich will wissen wie die Stadt aussieht bzw wie sie sich präsentiert.

Lasse mir im VVV Arnhem (https://de.visitarnhem.com) einen Stadtplan geben und frage nach den Sehenswürdigkeiten. Fast alle Strassen und Wege sind mit roten Pflastersteinen belegt. Wie vorgeschlagen laufe ich zuerst aussen rum und steche erst dann in die Altstadt hinein.

Arnhem ist eine richtige Fahrrad-Stadt; Die RadfahrerInnen radeln kreuz und quer, kümmern sich keinen Dreck um allfällige Strassenverkehrsregeln, nehmen auch keine Rücksicht auf FussgängerInnen, schrecklich!!!

Das Kriegsmuseum beziehungsweise die Erinnerung an den letzten Weltkrieg und “die Brücke von an Arnhem“ lasse ich bei meinem Rungang aus, will sie heute nicht sehen.

Obwohl ich nirgends einkehre, mir aber zwischendurch einmal eine Pause gönne um Batterien aufzuladen und einige Mails zu erledigen, benötige ich für den ganzen Rundgang bis wir zurück zum Bahnhof über 2 Stunden.

13:41 Uhr fahre ich in einem Intercity weiter nach Zwolle. Auch hier wieder herrliche Landschaften obwohl es so ungewohnt eben ist, kein einziges Hügelchen vorhanden ist.

15:26 Uhr, mit 2 Stunden Verspätung, erreiche ich Heerenveen.

Um nicht weitere Zeit mit dem Warten auf den Bus zu verlieren, setze ich mich kurzerhand in ein Taxi.

Hier im Norden Hollands, zwischen Zwolle und Leeuwarden, ist Anneke eine langjährige Freundin unserer Familie aufgewachsen. Nachdem sie viele Jahrzehnte in Bern gearbeitet hatte, ist sie nun im fortgeschrittenen Alter, wieder in ihrem Heimatort, aber in einem Altersheim wohnhaft. Anneke hat in den vergangenen Monaten enorm stark eingebüsst, das Gedächtnis verloren, scheint aber ansonsten gut aufgehoben und glücklich zu sein.

Ich glaube, sie erkennt mich nicht mehr, sie schläft immer wieder ein. Hier ist sie nun zu Hause, bei ihr vertrauten Stimmen und Menschen! Den Betreuungs- und Pflegefachpersonen in dieser geschlossenen Wohnabteilung des Pflegeheims Anna Schotanus gebührt grosser Dank!

Ihr Mann Klaus hat die Wohnung in Bern auflösen müssen. Er wohnt nun in Anneke’s Elternhaus beziehungsweise hin und wieder auch an seinem früheren Wohnort in der Nähe von Trier an der Mosel.

Der Besuch bei Anneke und die Gespräche mit Pflegfachfrauen und Bewohnern haben mich sehr aufgewühlt. Ich fahre zwar wieder mit einem Taxi zurück an den Bahnhof, mag dann aber doch nicht sofort auf den Zug. Also spaziere ich eine Dreiviertelstunde lang entlang von Kanälen und in Fussgängerpassage durch Dorf.

Gegen Abend fahre ich mit einem Intercity wieder zurück nach Zwolle.

Anstatt wie geplant nach Bad Bentheim oder Osnabrück – Münster weiterzufahren beschliesse ich kurzfristig, hier in Zwolle zu übernachten. Hotelbuchung, Spaziergang zum Hotel, Relaxen und Batterien laden, Stadtspaziergang.

Sehr schönes Abendlicht auf den historischen und modernen Fassaden. Gegen 21:00 Uhr muss ich betrübt feststellen, dass die Gaststätten alle schon schliessen, dass auch die letzte Küche um 21 Uhr zu macht.

Henusode, ich habe heute Nachmittag in Heerenveen in einer Bäckerei, die einen wunderbaren Duft frischer Backwaren verbreitete, einen Pack frischer “Kwarbolletjes“. Das reicht auch!

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