Bitte hilf mit bei der Suche:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Newcastle_upon_Tyne
Nach dem späten Frühstück muss ich zuerst aber mal versuchen eine Buchung für die Mittwochsreise mit dem Eurostar von London nach Lille abzuschliessen.
Ich versuche es noch einmal per Internet.
https://www.eurostar.com/rw-en/deals/interrail
Ich kann alle Daten eingeben, aus dem Wahlbildschirm einen gewünschten Zug erfassen.
Nach der Erfassung der Kreditkartendaten scheint noch alles okay, beim Buchungsabschluss bzw bei der Sitzplatzwahl erhalte ich aber immer wieder diese ärgerliche Fehlermeldung!
Also telefoniere ich der mir gestern am Bahnschalter angegebenen Telefonnumer zu telefonieren. Heute kommt die automatische Ansage, diese Nummer sei momentan nicht mehr gültig, ich solle später wieder anrufen; komisch!
Ich rufe also die 2. Nummer an, die ich erhalten habe und werde auf eine lange Tonband- und Musikreise geschickt.
Endlich, nach einer Viertelstunde antwortet eine Dame von Eurostar. Nach kurzer Erläuterung meines Wunsches, erklärt sie mir, sie habe jetzt keine Zeit und beendet dann das Gespräch von sich aus.
So billig lasse ich mich aber nicht abspeisen, ich starte einen neuen Versuch. Nach 20 Minuten antwortet ein Mann und nimmt meinen Reisewunsch entgegen. Er buchstabiert mir zuerst eine Dossiernummer, falls die Verbindung abbrechen würde und fragt dann dies und jenes. Innert Kürze bestätigt er mir die gewünschte Verbindung und den gewünschten Fensterplatz zu einem gegenüber dem Internet um 5 Euro günstigeren Preis. 15 Sekunden später erhalte ich per Mail auch noch das elektronische Billett. Das ging jetzt aber fix, herzlichen Dank!
Endlich kann ich zu meinem Stadtrundgang aufbrechen und das neue Schloss, Newcastle eben, suchen. Es ist richtig kalt, ich muss heute sogar zusätzlich die in Irland erworbene, kuschelige Fleecejacke anziehen. Entgegen der Wetterprognose ist heute aber noch kein einziger Tropfen Regen gefallen, im Gegenteil die Sonne scheint durch die Wolken.
Durch finstere Gassen, entlang einem Stück alter Stadtmauer und durch eine halb zugewachsene, verwinkelte Parkanlage, die offenbar auch als Wohnort für Stadtstreicher dient,
laufe ich runter zum Fluss Tyne (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tyne_(England)).
Insbesondere die sogenannte High Level Bridge (https://de.m.wikipedia.org/wiki/High_Level_Bridge), eine 2-stöckige kombinierte Eisenbahn-Strasse-Brücke imponiert mir sehr.
Sie wurde bereits vor über 170 Jahren unter der Federführung von Robert Stephenson gebaut und in Betrieb genommen.
Auf der linken Flussseite spaziere ich durch die Stadt, unter allen Brücken hindurch beziehungsweise neben Brücken vorbei, dem Meer entgegen.
Auch die erst etwas über 90 Jahre alte Tyne Bridge (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Tyne_Bridge) sowie die Drehbrücke, die Swing Bridge (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Swing_Bridge,_River_Tyne) ziehen mich in ihren Bann.
Immer wieder mal setze ich mich irgendwo hin, staune, begeistere ich mich an den Flugkünsten der Schreimöwen, die in allen Brücken nisten und beobachte Schiffersleute.
Auch heute, bei dieser Kälte laufen immer noch recht vielemSchotten oder sind’s Engländer in kurzen Hosen herum und zeigen ihre Beine.
Auch die unterste der Stadtbrücken interessiert mich sehr. Die Gateshead-Milleniumbrücke (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Millennium_Bridge_(Newcastle–Gateshead)) wurde erst 2001 in Betrieb genommen.
Sie ist eine so genannte Kippbrücke. https://www.newcastlegateshead.com/things-to-do/gateshead-millennium-bridge-p23821
Schade, dass sie erst nach meiner Abreise das nächste Mal kippen wird!
Auch die Bauwerke auf der anderen Flussseite in Gateshead haben mich schon lange in ihren Bann gezogen. So überquere ich denn den Bach mit knurrendem Bauch auf der Milleniumbrücke.
Ich esse in der dem Kunstmuseum Baltic-Art, angeschlossenen Baltic Kitchen. Leider schmecken sowohl die reichhaltige Suppe wie auch das frisch zubereitete Sandwich nach nichts, schade!
Anschliessend versuche ich mir die Kunst in der ehemaligen Getreidemähle zu Gemüte zu führen. Der Eintritt ist gratis, aber die Kunst packt mich nicht wirklich. Also bin ich bald wieder draussen an der frischen Luft!
Jetzt geht es aber bergauf, über viele Treppenstufen bis zum Konzertgebäude Sage (https://sagegateshead.com). Auf der einen Seite rein,
auf der anderen Seite raus. Ist ja ganz nett, aber es zieht mich momentan auch nicht in seinen Bahn.
Vor dem anderen Eingang des Konzertgebäudes liegt das St Mary’s Heritage Centre (https://www.gateshead.gov.uk/article/4521/St-Mary-s-Heritage-Centre)
Ich bin müde, der Tag ist bald um. Ich beschliesse, mich langsam auf den Heimweg zu begeben. Also spaziere ich nun über die Tyne Brücke,
zurück ans Newcastler Ufer. Die Eisenbahn durchzieht hier den Stadtteil. Ich warte eine Viertelstunde, aber es zeigt sich kein Zug.
Übrigens, auch die erste Fabrik für den Bau von Dampflokomotiven, gegründet von Robert Stephenson, befand sich hier in Newcastle.
Ich wandere weiter bis zur anglikanischen Sankt Nikolas Kathedrale.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Newcastle_upon_Tyne_(anglikanisch)
http://stnicholascathedral.co.uk
Die Kirche ist aber auch innen sehr schön.
Ich schaue mich um, ein paar Glöcklein bimmeln, ein Abendgottesdienst fängt an. Es sind inklusive mir nur gerade 5 Männer hier, keine Frau. Allerdings sind neben den 2 Priestern, eine Priesterin dabei, gefolgt von 18 Jungen zwischen 8 und 18 Jahren, die kurz darauf herzschmelzend singen. Ich geniesse die Andacht!
Dann gehe ich weiter Richtung Hotel und finde sie endlich, die Burg,
ein Oldcastle, kein Newcastle!
Daneben ist auch die Einfahrt zur 2-stöckigen kombinierte Eisenbahn-Strasse-Brücke, der High Level Bridge
Ab hier sind es nur noch ein paar Schritte bis ins
Hotel.