Tagebuch schreiben, ruhen, Mails erledigen, Surfen – einfach mal nichts tun; sogar auf das Frühstück habe ich heute verzichtet!
Nach 15:00 Uhr packt mich aber der Entdeckerwahnsinn.
Eben hat es wieder begonnen zu schütten und zu stürmen. Gemäss lokaler Wettervorhersage gilt bis abends um 8 Uhr die höchste Warnstufe rot (Windgeschwindigkeiten um 80-90 km/h, mit Spitzen bis zu 150 km/h), hinterher dann nur noch Amber. Henusode.
Ich ziehe mich an so gut es geht, die warmen Winterkleider sind ja leider in der Wäsche. Kämpfe gegen den Sturm an, der Schirm klappt mehrfach zusammen, aber ich erreiche den Bahnhof dennoch wohlbehalten.
Ich besuche noch einmal kurz die “ Kollegin“ im internationalen Auskunftsbüro von Irishrail (http://www.irishrail.ie), um die Foto des Eisenbahngemäldes zu machen.
Fahre um 16:00 Uhr mit den Vorortszug nach Cóbh (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cobh).
Einzigartig schöne Landschaft und einzigartig schöne Stimmungen.
Am liebsten möchte ich sofort noch einmal zurückfahren, um die ganze Strecke und diese Sturmwetterstimmungen noch einmal zu erleben, diesmal vielleicht aber auf der in Fahrtrichtung anderen Seite.
Es windet mich fast um das Bahnhofsgebäude herum.
So finde ich mehr zufällig als gesucht, den Eingang zum Heimatmuseum von Cóbh, das sich im ehemaligen, heute nicht mehr gebrauchten Aufnahmegebäude des Bahnhofs eingenistet hat.
Cóbh und Cork haben innerhalb der interessanten irischen Geschichte eine besondere Bedeutung. Interessante und gleichzeitig auch erschütternde Geschichten rund ums Thema ‘Auswanderung‘ bzw Flucht in ein besseres Leben.
Hier fand vor 100 Jahren das genau gleiche statt, was heute in Europa und den Flüchtlingen aus Afrika und anderswo passiert – Flucht in ein besseres Leben.
Ich wusste bis dato nicht, dass Cóbh der letzte Hafen der Titanic vor ihrem Untergang war.
Interessant und doch zugleich auch erschütternd, was ich hier alles erfahre.
Nachstehend ein paar interessante Internetseiten zur Geschichte rund um die Auswanderung aus Irland!
http://www.irland-tips.de/cobh.htm
https://www.heritageisland.com/attractions/cobh-heritage-centre-the-queenstown-story/
https://www.titanicexperiencecobh.ie
https://www.umfulana.de/irland/orte/801968-cobh
https://www.irlanderleben.net/blog/letzter-halt-im-hafen-von-cobh/
https://siebenweltmeere.de/cobh-auf-den-spuren-der-titanic-und-meer/
Der Sturm draussen vor der Türe wird immer härter, der Regen prasselt hart auf das Blechdach. Es ist während dem Museumsbesuch auch empfindlich kühler geworden, mich frierts.
Kaufe deshalb im Heritagemuseum eine dunkelgrüne Irland-(Fleece-)Jacke für 25 €uro. Nun hat es sich ausgefliest!
Fahre um 18:00 Uhr mit dem Zug Richtung Cork, steige aber in Fota, ungefähr in der Mitte der Strecke aus, um meinen und den Gegenzug zu fotografieren. Fota liegt auf einer Inselzunge, zwischen 2 Brücken und Dämmen.
Die Fotos glücken.
Mit dem Gegenzug fahre ich gerade wieder weiter beziehungsweise zurück nach Cóbh. Dort bleibe ich sitzen und geniesse dann die ganze Rückfahrt nach Cork in einem Stück.
Da es momentan nicht mehr regnet, mache ich einen längeren Spaziergang durch die Stadt,
bevor ich bei den nächsten Regentropfen ins Restaurant Market Lane (https://www.marketlane.ie) einkehre.
Esse eine Rüeblisuppe,
gefolgt von gebratenem Seehecht, Haselnuss- und Zitronenbutter, gebackenen Randen (Rote Beete), Knollensellerie, und Rosenkohl.
Dazu trinke ich ein Elbow Lane (https://www.elbowlane.ie), ein sämiges schwarzes Bier – ähnlich, aber um Welten besser, wenn auch unbekannter, als Guiness.
Hhhhmmmm, Proscht u ne Guete!
Hoi Christoph. Bii üs hets wieder abegschneitð aber jez tuets uf.Sorry dass ig di ha müesse störe geschter, aber es isch nume no gruusig gsi die Raupe überall. Mier hei se jezt abgschnitte und verruhmt. Müesse de luege, was me wott häretue.Häb e schöni Ziit. Lg ErikaVon meinem Samsung Galaxy Smartphone gesendet.
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Lieber Christoph, das sind ganz wunderbare Aufnahmen!!!Liebe Grüsse von Ruth und Fred.
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