Habe recht gut geschlafen, trotz ewigem auf und ab, rechts und links. Wiederum ist es recht diesig, es ist kaum Land auszumachen, obwohl wir keine 5 Kilometer von der Küste entfernt sind.
Ich trinke heute nur einen grossen Amerikanerkaffee und esse dazu einen Scone, ein buttermürbes, aufgewärmtes Brötchen mit Butter und Johannisbeerenmarmelade.
Verbringe die letzte Stunde vor der Ankunft auf dem Sonnendeck, lasse mich an windgeschütztem Ort ein wenig besonnen.
Weil bei der Bestellung dieses neuen Schiffs nur eine Seitentüre bestellt wurde, muss auch hier in Dublin mittels einer Busfahrt ab dem Lastwagendeck aus- bzw eingestiegen werden.
Kurze Passkontrolle obwohl wir die EU nicht verlassen haben.
Es ist kalt in Dublin und es bläst ein eisiger Wind, aber immerhin scheint die Sonne. Die vor Jahren schon angekündigte Fährhafenbahn bzw Dockland Tramways ist noch immer nicht gebaut.
Zum Glück gibt es einen Bus der bald einmal zur Busstation neben dem Conolly Bahnhof und weiter ins Stadtzentrum fährt. Ich fahre bis ins Zentrum, da ich noch kein Zimmer habe und gestern die günstigeren all der teuren Hotel im Stadtzentrum lagen.
Mein mobiles Internet funktioniert nicht. Mehrere Telefonate mit Salt (Handy aus- und einschalten, SIM-Karte entfernen und einsetzen, anderen Browser benützen, Mails manuell verbinden, andere SIM-Karte kaufen und einsetzen, usw usw.) Früchten nichts, bringen wie erwartet keine Abhilfe. Schliesslich versuche ich die Mobilfunkanbieter zu wechseln und werde beim letzten Anbieter fündig, es funktioniert! Salt und deren freundlicher aber total inkompetenter Service kotzt mich immer mehr an!
Finde zum gleichen Preis wie in der Innenstadt, das Beresford Hotel (https://www.beresfordhotelifsc.com/en/?utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=Knowledge_Graph) nicht weit vom Conolly-Bahnhof.
Gemütliche Wanderung da hin.
einchecken,
alle Batterien aufladen,
beim Relaxen schlafe ich ein.
Erst am Vorabend werde ich wach,
wandere durch die Stadt.
An der Connolly-Station beobachte ich das Treiben und die Züge (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schienenverkehr_in_Irland). Es herrscht recht starker Osternheimkehrer-Verkehr.
Ich habe mit Shirt, Pullover und offener Jacke knapp warm genug. Die hellhäutigen und gerne mal rothaarigen Iren tragen hingegen nur Shorts bzw Hotpants und dünne Shirts, Sandalen oder Strandslipper.
Häufig sind Männer in Gruppen mit einer bis zwei Frauen zu beobachten – gibt es hier einen Männerüberschuss.
Als ich mal zu lange hinschaue, schauen mich 4 Männer zuerst kritisch an, lachen alsbald und präsentieren sich bewusst aufreizend und aufmunternd lächelnd vor mir.
Oohhlala, sowas hätte ich nicht erwartet! Als ich aber mein Handy zücke, schnappen sie sich die am Automaten gekaufte Ware und sind sie im Nu kichernd verschwunden.
Ich habe Hunger.
Gemütlich spaziere ich kreuz und quer zur Talbot Street.
Im Hotel wurde mir die Celt Bar (http://www.thecelt.ie), im Haus 81 empfohlen. Schon von weitem höre ich die irische Volksmusik. An jedem Abend jahrausjahrein wird hier echt gesungen.
Warum zieht irische Volksmusik und die Sänge der Iren alles Volk an, während in der Schweiz gerade mal an einem Abend Volksmusik und JodlerInnen zu hören sind?
Bestelle ein Hop House Lager, da es vom dunklen Bier nur Guiness gibt, was ich heute nicht mag. Die Karten sind klein aber fein.
Eine Ansage fällt mir sofort positiv auf: No Split bills!
Esse einen kleinen Gemüsesalat und
anschliessend “Celtic Cottage Pie, with Freshly Grounded Beef, Fresh Vegatables, Creamy Potatoes, Seasonal Salad“.
Da der Hunger noch immer nicht ganz weg ist bestelle ich ein 2.Bier und eine irische Käseplatte.
Das Essen und Trinken munden sehr und die Musik ist toll!
Gegen 23 Uhr mache ich mich auf den Heimweg ins Hotel.
Lieber Christoph, herzlichen Dank fuer Deinen Reisebericht. Dazu wuensche ich Dir einen schoenen Aufenthalt in Irland. Viele Gruesse von uns, Klaus und Anneke
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