26.03.2019, von Afitos raus in die grosse weite Welt

Ausgeschlafen verlasse ich das Bett erst nach 9 Uhr. Kaffee auf Balkonien, der Himmel ist bedeckt, es ist kühl und sieht nach Regen aus. Zusammenräumen meiner 7 Sachen, Koffer und Rucksack packen und auf Yvonne warten. Die gute Frau hat gestern noch grosse Wäsche für mich gemacht.

11.18 sind sie alle Beide da. Während ich fertig packe, verdunkelt Yonne das Appartement und Michali besorgt die notwendigen Arbeiten rund ums Haus. Auch ich will noch ein paar Fotos rund ums Haus schiessen.

11.45 verlassen wir das schönste Dorf von Chalkidiki.

Etwas über eine Stunde benötigen wir bis Thessaloniki.

Michali parkiert sein Auto, seit ich ihn kenne immer am gleichen Ort, nämlich in der Nähe einer Polizeistation eingangs der Stadt.

Von hier aus fahren wir mit dem Taxi zum Hotel Esteria (https://www.hotelesperia.gr/de-de).

Eine Viertelstunde nach Zimmerbezug besprechen Yvonne und ich das weitere Vorgehen bei einem Frappé in der Lobbybar.

Michali ist unterdessen schon unterwegs zur Bank.

Mit einem Taxi fahren wir zum Bahnhof um die Fahr- und Platzkarten für Morgen nach Alexandroupoli zu kaufen.

Während alle Griechen am Bahnschalter für internationale Verbindungen (es gibt momentan bzw seit vergangenem Sommer gar keine) anstehen und von einem männlichen Wesen kompetent bedient werden, gehen wir an einen der drei Schalter für Inlandzüge. Die junge Dame da kennt offenbar nur den Befehlston.

Drei Plätze sind schnell reserviert.

Eine Verbindung nach Bulgarien gibt es nur mit dem Morgenzug ab Thessaloniki. Auf der Rückfahrt von Alexandroupoli müsse ich wieder nach Thessaloniki fahren und dann, aber Tag darauf nach Nea Petritsi und von da mit dem Bus nach Kulata, dem ersten Dorf in Bulgarien.

Nein, den Fahrplan dieses Buses kennt die Frau nicht, sie weiss nur dass der Bus 2 Stunden bis Kulata benötige.

Auf meine Entgegnung, es seien ja nur ungefähr 16 Kilometer bis Bulgarien, entgegnet die Dame, es seien aber noch 5 weitere Stunden bis Sofia, ich hätte gesagt ich wolle nach Sofia.

Nein, der Bus interessiere sie nicht, sie wisse auch nicht welche Busgesellschaften nach Kulata fahren würden.

Auf meine erneute Entgegnung, dieser Bus sei ein Bahnersatzbus , erzählt sie mir, der Bus gehöre OSE, der griechischen Eisenbahn, it is our bus! 10 Minuten nach Zugsankunft um 09.37 fahre der Bus. Um 14.20 fahre der Zug in Kulata.

Nein, über die Ankunftszeit an der Grenze habe sie keine Ahnung. Es fahre genau ein Bus. Den Busfahrplan für die umgekehrte Richtung kenne sie nicht, da soll ich in Bulgarien nachfragen.

Es hat keinen Sinn weiter zu fragen, zu insistieren, die Frau ist nicht interessiert!

Vom OSE Beamten im Informationsbüro erfahren wir immerhin, es sei die Busgesellschaft Simeonidis Tours, die fahre, sie habe ein Büro hier im Bahnhof. Nein, Fahrpläne habe er auch nicht. Die Busverbindung nach Serbien sei falsch angegeben, sie fahre erst im Sommer, wahrscheinlich ab Juni.

Henusode, wir werden anderweitig nachfragen oder versuchen bessere Informationen zu erhalten.

Ich lungere nun noch eine halbe Stunde über die Bahnsteige, fotografiere Züge. Yvonne begleitet mich, gibt Obacht, dass ich nicht verloren gehe, Danke!

Mit Taxi geht es zurück ins Stadtzentrum zum grossen Aristoteles Platz.

Auch hier besuchen wir noch kurz das Bahnreisebüro. eine junge Dame mit 4 Ordnern, ca 500 Blatt ungeordneten Notizen und einem Handheldcomputer mit BillettDrucker wartet auf Kundschaft.

Mein Ansinnen von Alexandoupolis direkt nach Bulgarien zu reisen findet sie unerhört. „Sie müssen hierher nach Thessaloniki fahren, hier übernachten und mit dem Morgenzug nach Neo Petritsi oder Strymonas reisen und dann auf den Bus umsteigen.“

Dieses Gestürm macht mich ganz müde. Ich lasse es sein, werde dann am morgigen Tagesziel schauen oder aufs Geratewohl reisen.

Wir gehen ins ehemalige Handwerkerquarrier Athonas in eine Ouzeri etwas Kleines bzw Vorspeise essen. Drinnen ist es voll und ’sie paffen wie die Besenbinder‘. Für schweizerische Verhältnisse ist es angenehm, wie auch die Preise. Raki + Meze für 2 = 8 Euro (für 2). Kaum sind wir fertig, erscheint gegen halb 5 (16.30) auch schon Michali, zusammen mit einem OTE Kollegen, den ich noch von Afitos her kenne, der sich aber leider bald verabschiedet.

Wir laufen kurzum zurück Richtung Hotel. Michali will mir, bevor wir ins Hotel zum Relaxen gehen, unbedingt noch eine gute Konditorei zeigen. Chatzis, wir treten ein, eine riesige Auswahl an Torten, Süssspeisen, Gutzi und anderes mehr wird sichtbar. nicht viele Leute da, es riecht himmlisch gut. Wir setzen uns hin und werden sofort bedient. Ich kann mich nicht entscheiden, muss durchden Laden laufen unter den Hunderten von süssen Dingern dasjenige auslesen, das ich jetzt essen will. Ungriechisch schnell geht die Bestellung, im nächsten Atemzug steht der gewünschte griechische Kaffee schon auf dem Tisch. Wir schlemmen!

Heim ins Hotel zum Relaxen. 2 Stunden Pause, ich schlafe bald tief. Yvonne und Michali hetzen derweil durch die nächtliche Stadt auf der Suche nach einem Buch. 20.52 erhalte ich eine nächtliche Denkmalfoto von den beiden. Ich könnte problemlos weiterschlafen. Aber nein, etwas kleines muss gegessen werden.

Michali führt uns zu einem nicht weit entfernten Restaurant, dessen Spezialität Kutteln aller Art sind. Wunderbar, dazu ein griechisches Weizenbier. Hinterher gibt es ein Flan Carmela und dann noch Schnitten.

Jetzt bin ich wieder zu voll.

Zurück im Hotel kurz vor 23 Uhr, mag ich allerdings nur kurz schreiben, dann fallen mir die Äuglein zu!

Guet Nacht!

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