Heute wird es wiederum nichts mit langem Ausschlafen. Mus schon um 08.15 Uhr aus dem Bett. Sitze lange auf der Bettkanten, muss wach werden, Post erledigen. Nach einer Katzenwäsche trinke ich auf Balkonien ein paar griechische Kaffee, esse Brot mit Gonfi, Joghurt, Früchte.
Es ist ruhig, es ist Unabhängigkeitstag, dr einzige Tag im Jahr an dem keiner im Garten arbeitet, mit seinen motorisierten Gartengeräten rumlärmt, sein Auto testet.
Gegen 9 Uhr steht Yvonne vor der Türe. Wir haben uns vorgenommen, bis Mittag gemeinsam die drängendsten Probleme mit ihrem Tablet zu lösen.
Der Vormittag geht viel zu schnell vorbei!
Bald schon steht Michali vor der Türe, sucht seine Frau, hat Hunger. Beim Wohnhaus der Beiden, mitten im Dorf, bläst der Nordostwind viel weniger, hier ist es richtig warm. Vorspeise mit Tsipouro im Höfli. Es ist schon zu heiss um draussen zu essen.
Yvonne hat zur Feier des Tages eine Festspeise gekocht:
Baccalau/Stockfisch/Kabeljau. 2 Tage lang war der ehemalige Meeresbewohner in immer wieder zu wechselnden Wasser eingelegt, um sein Salz zu verlieren und weich zu werden. Begleitet wird diese Festspeise von Gemüse, Kartoffeln, Pilzragout und einer Art Krautstielen und einem Glas Weisswein. Hhhmmm!!!
Ich überfresse mich komplett! Brauche dringendst einen Verdauungsschlaf draussen auf der Steinbank. Wenn nur die Sonne nicht schon so unerbittlich heiss strahlen würde.
Hier kredenzt Yvonne aber bald auch noch Kaffee und Erdbeeren, dann auch noch herrliche klebrige Gummiartige Geleemasse, Lokum heisst das Zeugs, glaube ich.
Michali fährt mich nach Hause, damit ich einen richtigen Verdauungsschlaf machen kann.
Um 18 Uhr stehen meine beiden liebenswürdigen Gastgeber schon wieder und erst noch voller Energie vor dem Haus.
Kleiner Ausflug, auch wenn es für schöne Sonnenuntergangsstimmungen schon zu spät sein soll.
Ein paar hundert Meter ausserhalb von Afitos sehen wir die Sonne gerade noch hinterm Olymp verschwinden.
Wir rollen nach Siviri, früher mal ein winzig kleines, verträumtes Fischerdörfchen an der westlichen Küste von Kassandra.
Halb Afitos ist heute Abend hier. Nein bei Gewühl der Afitianer kehren wir nicht ins Kafenion ein. Spaziergang auf die Mole und zurück.
Rundfahrt durchs Dorf und weiter zum dunklen Strand von Kalithea. Auch hier eine schöne Stimmung, leider aber nicht mehr für Mobilfonfotos.
Die Strassen sind immer noch so schmal wie früher, an den Ausweichstellen stehen Autos mit jungen Menschen in Liebesnot!
Kurz vor 20 Uhr wieder zu Hause. Jetzt mache wieder mal einen gemütlichen Fernsehabend, schaue einen Krimer und einen Hintergrundfilm über Araberclans in Berlin und Deutschland. Zudem muss ich noch Resten essen, bevor meine Reise morgen weiter gehen kann.