Aah mal wieder richtig ausschlafen. Heute wollen wir mal ruhen, nichts tun, den Sonntag feiern. Stehe erst gegen 10 Uhr auf und esse gut eingepackt auf der, von der Sonne noch knapp beschienen, Terrasse ein Frühstück. Yvonne und Michali haben mir vielzuviele Lebensmittel dagelassen, ich werde ja leider nicht 14 Tage bleiben können.
Zwischen 11 und 12 klingelts. Yvonne ist da, Michali sei nach Kalithea gefahren, um Sonntagszeitungen zu kaufen. Er werde uns beide auf der Rückfahrt aufladen, um bei Ihnen zu Hause Kaffee zu trinken, das Programm der nächsten Tage zu besprechen und später zu Mittag zu essen.
Gesagt getan, Michali will mir aber bevor wie heimgehen zuerst noch kurz den neugestalteten Strand von Afitos zeigen.
Die neue Anlage sowie das Afitis-Hotel und seine neugestaltete Vorfahrt sind wirklich ein Bijou geworden!
Kurz nach halb eins (12.30 Uhr) sind wir daheim im neugestalteten Stamos-Höfli. Der entrümpelte Aussensitzplatz ist viel heller und geräumiger, hat aber seinen alten Charme verloren. Auch der Garten wurde neugestaltet und die Hühner mussten etwas weiter weg umziehen. Alles in allem fällt meine Bewertung aber doch sehr positiv aus.
Michali montiert vor dem morgigen Unabhängigkeitstag, auf dem Balkon, noch rasch die griechische Fahne. Dann trinken wir Frappe, kalten, aufgeschäumten Neskaffee, diskutieren und lachen.
Im Dorf ist es seltsam ruhig und still. Kurz nach 13 Uhr muss Michali weg, das Totenglöcklein läutet, es findet eine Beerdigung statt.
Irgendwann nach 15 Uhr gibt es Mittagessen, das wir im Haus drinnen einnehmen.
Gegen 17 Uhr wollen Michali und Yvonne doch noch eine kurze Tour machen. Im Auto nach Kassandria; Dort auf die neue Autobahn bis Nea Fokea. So nun kenne ich die neue Autobahn zur Gänze. Weiter fahren wir zur Sani Beach.
Wir lassen allerdings das “Beach Resort und Sani Spa Hotel“ links liegen, fahren noch kurz über ein paar Feldwege.
Michali macht sich von hier aus auf die Suche nach frischen Kräutern, Salat-Pflanzen und wildem Spargel.
Yvonne und ich laufen zum Sandstrand und laufen auf ebendiesem, ganz knapp an der Wasserlinie gen Norden, Richtung Kanal von Nea Potidea.
Wir laufen knapp 25 Minuten, bevor wir umdrehen. Es wird nun rasch kühler. Sehnsüchtig machende Strand- und Sonnenuntergangsfotos sind jetzt ein Muss!
Michali wartet schon auf uns.
Er hat nicht mehr viele Pflanzen gefunden, es waren offensichtlich schon andere Sammelnde dort.
Dennoch offeriert er mir einen wilden Spargel, der roh gegessen am besten schmeckt!
Nachdem die Sonne knapp nördlich des gut sichtbaren Olymps niedergegangen ist, spazieren wir durch die Dünen und den offenen Wald zurück zum Auto.
Das Tageslicht schwindet nun sehr rasch.
Michali fährt die Westseite der Halbinsel entlang, am Gefängniskomplex vorbei nach Kassandria.
Schnell werden im Supermarkt noch diverse Naturjoghurt und 3 unterschiedliche griechische Biere eingekauft (ich hätte nichts davon sagen sollen, dass ich Naturjoghurts am Liebsten habe und ich auch mal griechisches Dunkelbier probieren möchte!). In Kalithea ist die Bäckerei Lemonis auch noch geöffnet (Aah, hätte ich doch nur geschwiegen und nicht wegen dem fehlenden Brot gesagt!). Michali legt mir ein noch heisses Brot und eine Papiertüte mit diversen Kanbberstängeli in den Schoss. Du bist ein lieber Kerl Michali, danke Euch Beiden!
Kurzum erreichen wir Afytos und „mein“ Apartment.
Ich schlemme mein Abendessen, schaue Fern, insbesondere den obligaten Sonntagabend Tatort und schreibe dann Tagebuch.
Lieber Christoph, Du Wandergeselle, wie immer sind Deine Reiseberichte lesenswert und die Bilder dazu auch. Ja jetzt bist Du also weit UNTEN in der Sonne. Hier gibt es schlechtes Wetter, Regen mit Schneeschauer. Da kann ich nur schreiben: „Bleib da wo Du bist“ Herzliche Gruesse aus Holland, Klaus
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