30.08.2018, ans Binnenmeer

Endlich, heute früh bringt mir ein junger Mann meine gewaschene Wäsche. Natürlich wurde alles (auch die Slips) gebügelt und wird auch so in Rechnung gestellt, obwohl ich die entsprechende Rubrik durchgestrichen hatte.

Vor 8 aus dem Hotel so habe ich genügend Zeit für 1-2 grosse Kaffees am Bahnhof.

8.20 fährt mein EuroCity aus Prag ein. Kaum eingestiegen fahren wir schon.

Die Landschaft ist mehrheitlich eben, die Äcker staubtrocken bzw die ungeernteten Früchte verdorrt.

Nachdem wir die Tschechei verlassen und die Slowakei transitiert haben erreichen wir die Donau. Diesem Fluss an dem ich vor Jahren auf dem Weg zum Schwarzen Meer entlanggeradelt bin, folgen wir nun bis Budapest, das wir um 12.15 erreichen.

Der Nyugati Bahnhof von Budapest ist ein Bijou (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Budapest_Nyugati_pályaudvar).

Alte Hallen verbinden sich mit modernem Bauwerk.

Ich mag nicht lange studieren, wie ich zum Déli-Bahnhof mit der U-Bahn oder der Strassenbahn (je 1 x Umsteigen) fahren muss, sondern suche ein Taxi. Der Preis ist zwar horrend, 4 Kilomeeter, 20 Minuten, 10‘000 Forit, dh 34 Franken. Ich hoffe, die Ungaren zocken mich nicht überall so schamlos ab.

Im Bahnhof Budapest Déli pályaudvar (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Budapest_Déli_pályaudvar) sind neben Lok+Wagenzügen nur Flirts zu sehen.

Ein Ferienlager von Jugendlichen macht den Bahnhof unsicher. Ich mag diese rücksichtslosen Krachmacher nicht leiden. Im Zug erhalten Sie zudem bevorzugt ganze Wagen, während viele Normalreisende stehen müssen.

80 minütige Reise an den Ballermann von Ungarn “Siófok“.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Siófok

https://wikitravel.org/en/Siófok

Das Binnenmeer stinkt und seine Uferorte haben sich komplett verändert: Ferienvilla neben Spielhölle, neben Hotel, neben Müllhalde, neben Sex, neben Kitschladen, neben Strand – das ist der Ballermann von Ungarn.

Ungefähr einen Kilometer weit quäle ich mich in der brütenden Nachmittagssonne zum reservierten Hotel. Einchecken: Das Zimmer ist schrecklich schmutzig, alte Bad- und Toilettenwäsche, alte Bettwäsche. Überall ist Dreck und es stinkt.

Das akzeptiere ich nicht, ich gehe zurück an die Rezeption. Die Dame prüft meine Reklamation, geht selber nachschauen und meint dann, ich solle mich doch bitte einen Moment gedulden.

30 Minuten später erhalte ich ein anderes Zimmer. Überaus sauber und gepflegt ist es auch hier drinnen nicht. Die Klimaanlage und das Badezimmerlicht funktionieren nicht. Steckdosen und offene Elektrodrähte machen Angst. Erneute Reklamation. Immerhin das Badezimmerlicht wird innert 15 Minuten repariert. Auf die Klimaanlage müsse ich momentan verzichten, der ganze Rest – dies seien Kleinigkeiten!

Ich mag nicht länger stürmen!

Das Hotel (http://www.cenapfenyhotel.hu/Kapcsolat) hat garantiert schon viel bessere Zeiten erlebt.

Relaxen, Spaziergang, das Hotel liegt mitten in der Eventzone, keine ruhige Ecke! Die einzige einigermassen stille Ecke befindet sich ganz vorne, am Hafeneingang!

Sonnenuntergang draussen auf der Mole.

Nachtessen bei Mustafa (http://www.mustafa-restaurant.com) irgendwo zwischen Mole und Hotel, ich hoffe ich werde von einer Magenverstimmung verschont!

2 Gedanken zu “30.08.2018, ans Binnenmeer

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