Einmal ist’s kühl, dann wieder heiss und kurz darauf bläst schon wieder ein kalter Wind; dieses Wetter macht mir zu schaffen! Zusätzlich sind es diese blöden Klimaanlagen ohne die es wohl nirgends mehr geht! Ich wünsche mir zwar immer ein Hotelzimmer mit Fenster zum Öffnen, öffne das Fenster in der Nacht auch, aber kann die Klimaanlage meistens dann doch nicht ausschalten, so ein Mist! Ich habe keine Winterkleider mit, Morgen muss ich die Wetterprognosen eingehender studieren und meine Reiseplanungen eventuell revidieren. Ich komme nicht umhin unterdessen viel zu trinken und zu hoffen, dass der Husten und das Halsweh bald verschwunden sind.
Nach einem gemütlichen Frühstück fahre ich um 11:12 Uhr in einem Regio der SJ nach Stockholm (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stockholm).
Von unterwegs, aus dem Zug buche ich mir dank dem Notepad ein Zimmer im Radisson auf der Bahnhofsplatte.
Einchecken am Mittag, Das Hotelpersonal handelt diskriminierend: Gäste die schwedisch sprechen müssen keinen Ausweis vorzeigen; Gäste die die schwedische Sprache nicht beherrschen, werden gezwungen sich auszuweisen.
Kurzes Relaxen, dann zu Fuss in die Stadt.
Leider kann ich nicht lange laufen, immer und immer wieder regnet es, dazu bläst ein kalter Wind. Irgendwann wird es mir zu bunt, d.h. ich fahre mit der U-Bahn, die hier Tunnelbana heisst nach Stockholm Östra.
Über 30 Jahre ist es her, dass ich mit der Stockholm – Roslagens – Järnvägar (SRJ), die hier abfährt, gefahren bin. Es ist die gleiche Bahngesellschaft, die früher bis Uppsala fuhr und das Streckenübrigbleibsel, das ich gestern besucht habe. Die SRJ wurde irgendwann einmal von der SL (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Storstockholms_Lokaltrafik) übernommen.
Der schweizerische Rollmaterialhersteller Stadler hat kürzlich den Auftrag erhalten hierher neue Vorortstriebzüge (https://www.stadlerrail.com/de/meta/news-medien/article/weiterer-erfolg-schweden-stadler-liefert-22-massgeschneiderte-elektrische-triebzuege-nach-stockholm/) hierher zu liefern.
Seit meinem letzten Aufenthalt in dieser Gegend hat sich sehr viel geändert. Es sind aber nicht nur die neuen Wohnhäuser sondern vor allem die Unmengen an Autobahnen und Autostraßen die mich überraschen.
Hier in den Vororten Stockholms ist der Wassermangel der vergangenen Monate besonders deutlich zu sehen: die Wälder, Parkanlagen, Golfplätze sind mehrheitlich braun oder verbrannt.
Da es noch immer nicht aufgehört hat zu regnen, besichtige ich diverse Stationen der Tunnelbana und fahre mit der Tunnelbana in den Nordwesten von Stockholm nach Solna und von da mit der Strassenbahnlinie 22 (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Straßenbahn_Stockholm) im Gegenuhrzeigersinn durch die Vororte.
Sehr interessante aufschlussreiche Reise durch dörfliche Vororte, über Kilometerlange hohe
Brücken, durch riesige, anonyme Vorstadtsiedlungen. Verrückt wieviel in den vergangenen Jahren gebaut wurde beziehungsweise immer noch gebaut wird.
20.30, es dunkelt schon sehr früh, nrecheich in Slussen im Süden der Altstadt meine Tour ab begebe ich mich auf den Heimweg.