Ich werde alt, ach nein ich bin alt: erst seit 12 Tagen bin ich munterwegs und nun doch schon sehr müde. Also habe ich mir vorgenommen, den heutigen Tag ruhig anzugehen beziehungsweise zu erleben.
Ausgeschlafen bis 8, ausgedehnt Duschen und anschließend Frühstücken, 09 30 stehen die Busse für die Stadtrundfahrt bereit.
Ich habe mich allerdings schon länger entschlossen heute nicht Bus fahren, sondern die Stadtbesichtigung mit unseren welchen FreundInnen zu absolvieren. Vier Welsche und zwei Deutschschweizer, zusammen mit einer französisch sprechenden Ukrainerin, das passt.
Wir gehen zu Fuss: Iwan Franko Park und Monument, I.F. Universität, Ballsaal mit Schampagnerbrunnen (Letzterer leider nicht in Betrieb),
Polizeihauptquartier, mit Drachentöterdenkmal, Svobody-Allee, ins beste Kaffeehaus der Stadt Svit/Cafe1.
Nach einer kurzen wohltuenden Pause laufen wir weiter zur
Boim-Kapelle, dann zum Rathaus und am Platz in diverse interessante kleine Läden, zur Schokoladenmanufaktur, und auf dessen Turmdach,
weiter ins Herz von Lemberg, ins jüdische Quartier. Mit viel Gespür bringt uns unsere Führerin ihre Stadt Lemberg näher, macht uns auf Sehenswertes aufmerksam, erzählt und berichtet über das Leben in der Stadt.
Gemeinsames Mittagessen im jüdischen Viertel, innerhalb der alten Stadtmauern. Die meisten von uns essen eine grillierte Forelle mit grilliertem Gemüse, ein paar Schluck leicht würzig-süsslichen Weißwein, Brot und Wasser; herrlich mundets.
Anschliessend besichtigen wir den Platz wo die Synagoge stand und heute ein Denkmal steht.
Über die Ringstrasse wandern wir zur Dormitio orthodoxen Maria-Entschläfens-Kirche, die wir trotzdem dass sie eigentlich geschlossen ist, auch kurz besichtigen können.
Über den Grünstreifen wandern wir wieder stadteinwärts zur
Dominikanischen Kathedrale mit Kloster und weiter zur
armenischen Kathedrale. An vielen Denkmälern, “Geschichtsorten“, interessanten Punkten wandern wir kreuz und quer durch die Stadt. Kurz vor 17 Uhr endet unsere Tour an der
Oper.
Ein irrsinnig schöner Tag neigt sich dem Ende zu. Ich habe so viel Neues über diese Stadt, die ich meinte nicht schlecht zu kennen, vernommen, phänomenal!!!
Erholungsdrink am Rathaus. Zu Fuss gehen wir langsam zurück ins Hotel, Abendessen um 19 Uhr, Bier auf der Hotelterrasse, Tagebuch schreiben ab 21:30 Uhr, bin müde, muss ins Bett.