13.05.2018, Durch die ungarische Tiefebene den Karpaten entgegen

Habe gut geschlafen, Morgendusche, Frühstück im Gewusel mit Chinesen.

Kurz nach 8 Uhr im Bus wiederum zum Nordbahnhof, Budapest Keleti pu.

Jetzt im Morgenlicht ist der Glanz über dem fertig renovierten Bahnhof besonders schön.

Bahnhofs- und Perronwanderungen, Fotosafari,

wir haben viel Zeit. 09.10 fahren wir ab, IC 75 nach Brasov, voraussichtliche Ankunft 13 Stunden und 6 Minuten später, nach einer Grenzüberquerung und 1 Stunde Zeitverschiebung. Anfangs rollen wir recht zügig über lückenlos verschweisstes Gleis, dann aber geht es auch stundenlang wieder durch “Wässermatten“ mit 12 Meter kurzen Schienen und entsprechendem “Seegang“.

Lököshaza, ungarischer Grenzaustrittsbahnhof, 30 Minuten Aufenthalt, nur kurz auf dem Bahnsteig dann werden wir von den Zöllnern für die Grenzkontrolle reingescheucht.

10 Minuten Fahrtminuten später in Curtici, rumänischer Grenzeintrittsbahnhof. Ich zeige jeweils meine Identitätskarte anstatt den Pass; Dies verkürzt die Aufenthaltszeit ein wenig.

Ich habe noch nie so viele private Schienengüterverkehrsunternehmungen gesehen wie in den letzten zwei Tagen in Ungarn und hier in Rumänien.

Auch in Rumänien geht die Reise über längere Strecken genau so langsam voran wie in Ungarn.

1991 wurden in Prag die ersten Arbeiten für 10 transeuropäische Verkehrskorridore (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Paneuropäische_Verkehrskorridore) für den Schienengüterverkehr gestartet. 2004-2005 wurden die Korridore festgelegt und Infrastrukturgelder in Milliardenhöhe gesprochen, worauf gerade in Rumänien die Arbeiten sehr schnell starteten. Seitdem herrscht auf den Fernverkehrsstrecken im ganzen Land ein mehr oder minder großes Chaos!

Über zig Kilometer fahren die Züge kaum mehr als 40 Stundenkilometer langsam. Trotzdem haben wir immer wieder auch genügend Zeit, um während regulären Halten uns auf den Bahnsteigen die Füße zu vertreten und Fotosessions abzuhalten

Während der ganzen Reise von der Grenze bis nach Brasov sind an einer einzigen Stelle so etwas wie Bauarbeiten zu erkennen.

Autobahnen sind hingegen fertig gestellt und bestens ausgebaut, auch sonntags herrscht reger LKW Fernverkehr.

Spätes Mittagessen im Speisewagen inklusive einem mehrfach harpunierten Bananendelfin, gute Gespräche, wohl mundender Rotwein aus lokaler Produktion, herzliches Gelächter in angenehmer Gesellschaft

helfen den langen Reisetag kurzweilig zu überstehen.

Immer wieder gibt es auch herrliche Landschaftsstimmungen zu genießen.

Mit 20 Minuten Verspätung erreichen wir Brasov und nach einem kurzen Bustransfer durch die nächtlich-leere Stadt kurz nach Mitternacht das Hotel.

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