15.12.2017, nach Süden, wo es wärmer sein soll

Muss früh, schon vor 7 aus den Federn. Kurzes Frühstück, dann Koffer packen. Nach 8 Uhr, etwas später als angedacht, verlasse ich das Hotel. Strammer Fussmarsch zum Bahnhof. Komme in Zeitnot. Checke während des Laufens die Wagennummer und den Wagenstandort. Stelle erst jetzt fest, dass der Zug schon um 08.28 und nicht wie ursprünglich gemeint um 8.38 fährt.

1 Minute vor Abfahrt haste ich die Treppe runter und steige ein. Höre gerade noch die Ansage des Zugchefs, dass sich die Abfahrt noch etwas verzögern werde. Warum bin ich so gerannt?!

In “meinem“ Wagen ist es dunkel und kalt.

Die Sitze sind mit Absperrband umhüllt, so dass ja niemand auf die Idee kommt hier Platz zu nehmen. Auch die Aussentüren sind wegen Defekts beklebt und abgeschlossen. Es wäre bestimmt einfacher und wenigergeschäftsschädigend so einen Wagen aus dem Zug zu nehmen, als ihn 5 Tage lang (gemäss Zugbegleiter) im Zug mitlaufen zu lassen.

Neblig trübes Wetter.

Je weiter wir aber gegen Süden fahren, desto mehr klart der Himmel auf.

Göttingen an um 10.38, Aussteigen, Bahnhofsspaziergang, Bäckereibesuch, Glühwein auf dem Bahnhofsvorplatz.

11.14 in einem Flirt der Cantus weiter nach Eichenberg, einem fast verlassenen Knotenbahnhof mit 6 Perrongleisen und dazwischen viel Leerraum bzw überwachsenen Gleisen.

An diesem Bahnhof war nach Ende des 2. Weltkriegs ein Grenzübergang zwischen der britischen und der amerikanischen Zone. Trotz Vereinbarungen wurde aber die Eisenbahngrenze nach Thüringen, in die DDR erst nach dem Mauerfall 1989 wieder durchbrochen und bald einmal zu einer Hauptlinie in die neuen Bundesländer.

Ab Leinefelde geht es im Dieselbetrieb über eingleisige Nebenstrecken nach

Silberhausen – Mühlhausen (Thür) – Bad Langensalza – Döllstädt – Kühnhausen nach Erfurt. Die ehemals recht grossen Bahnhöfe sind auf 1-2 Gleise geschrumpft, die Gebäude wurden abgerissen oder verkauft, Schienen-Güterverkehr ist kein interessantes Geschäft.

13.21 Ankunft an meinem Tagesziel. Ich habe mir im IntercityHotel ein Zimmer reserviert zum horrenden Preis von 155 €uro ohne Frühstück (+17€). Die Tatsache, dass es in der Innenstadt von Erfurt nur wenige Hotels gibt und gegenwärtig der weitherum bekannte Weihnachtsmarkt stattfindet, wird gnadenlos ausgenutzt!

Immerhin ist die Aussicht nicht schlecht!

Nach kurzer Ruhe zum Aufladen des persönlichen Akkus sowie dem des Handys fahre und laufe ich zum Weihnachtsmarkt.

Auch hier in Erfurt ist es schon früh, gegen 16 Uhr dunkel.

Schöne Stimmung, schöne Musik, gute Marktstände, schöne Beleuchtung.

Kaufe ein paar kleinere Dinge.

Das Kulinarische kommt nicht zu kurz: ich geniesse thüringische Rostbratwürste im Brötchen und Schwarzbier und später einen Glühwein und einen Baumstriezel.

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