Ja, ist es ist zum verrückt werden, was treibt mich denn so an, was drangsaliert mich, in die Ferne zu schweifen? Ist es Leidenschaft, Mut, die Überwindung von Enttäuschungen, Lust auf Neues, Entdeckerfreude, Kraft, Unabhängigkeitsdrang, die Einmaligkeit allen Tuns und Lassens – ich weiß es nicht! Was ich weiss, ist, dass ich jeden Tag meines Lebens geniessen will ohne irgend jemand anderem dadurch zur Last zu fallen.
Über Nacht ist es eisig kalt geworden, der Wintersturm hat 20 cm Neuschnee hingeworfen. Herrlich diese stille, weisse Landschaft!
Nach Erledigung vieler täglicher Arbeiten, suche ich kurz nach 11 Uhr Koffer, Kleider, Reisesachen, Necessaire, Euro, Mitbringsel zusammen und packe ein.
Decke mich bei Coop mit ‘feinen Nürnberger Oblaten – Lebkuchen von Haeberlein-Metger in Nürnberg’ ein. 25 Rappen bzw 0,28 €, dh mindestens 4 Mal günstiger als in Nürnberg. Da soll noch jemals ein Deutscher sagen die Schweiz sei teuer!
12:02 Uhr fährt mein Zug. Umsteigen in Interlaken Ost, mir fallen die Augen zu, 14:30 Uhr Ankunft in Basel SBB. Genügend Zeit um ein paar Läckerli, Schokolade und Früchte zu kaufen.
15:13 Uhr ab Basel in einem ICE Richtung Amsterdam. Rege mich auf über den Lokführer der die Sonnenblende am Zugschluss fast ganz herunter gezogen hat und somit uns Reisenden im Panoramaabteil, die Aussicht hinten aus dem Zug verwehrt.
Nach 2 Stunden Fahrt erreichen wir Karlsruhe Hauptbahnhof. Nur kurze Zeit zum Umsteigen. Der bei der online Buchung vor drei Tagen fast komplett ausgebuchte Wagen ist nur zu knapp 20 % belegt. Ich genieße den großen Sitzabstand, selbst mit ausgestreckten Beinen erreiche ich das Sitzpolster gegenüber nicht.
20:18 Uhr in Nürnberg. Mit Gepäck ins Hotel und sogleich Fußmarsch zum Christkindlesmarkt der um 21 Uhr schon schließt.
Überall auffallend viel Polizei, Straßen sind abgesperrt, Anschlagsangst und Weihnachtsnervosität machen sich breit.
Kehre im Oberkrainer am Marktplatz ein: Dunkles Bier, Sex (Rostbratwürste) mit Sauerkraut und Kartoffelsalat.
Abendspaziergang durch die schön beleuchtete Altstadt.
Noch vor Mitternacht im Hotel, Zeit für Tagebuch und Erholungsschlaf.