Leider wahr, dies ist der letzte Auslandsreisetag im November 2017, ich muss mal wieder nach Hause und da gewisse Pflichten und Termine wahrnehmen.
Die ganze Nacht hat es geschüttet und gestürmt. Kurz nach 8 Uhr hellt der Himmel aber auf. Nach einem kleinen bürgerlichen Hotelfrühstück, fahre ich gegen 10 Uhr mit der Tram über den Rhein und den Rheinlanal in neue Quartiere und in die Innenstadt von Strasbourg und bis zum Bahnhof.
Diese Schienenfahrzeuge sind sehr geräumig, fahren total sanft, es kreischen auch in den engsten Kurven keine Räder.
Am Hauptbahnhof staune ich wie schlecht die Tramhaltestelle mit den Haltestellen von Eisenbahn und Bus verknüpft ist. Es sind ellenlange Wege zu gehen.
Ein komisch anzuschauender Bus zieht mich in seinen Bann. Die Räder sind ganz aussen angebracht und allesamt gelenkt. Ein 100% niederfluriges Fahrzeug. Auf dem Dach versteckt angeordnet sind Klimaanlage, Batterien und alle weiteren Teile. Dieser Elektrobus soll eine Reichweite von 300 Kilometern im städtischen „Go-Stop-Go-Stop“ Verkehr haben. 24 Sitzplätze hat dieser Bus und an jeden Sitzplatz hat es eine USB-Steckdose, womit elektronische Geräte aufgeladen werden können oder auch online Nachrichten abgerufen werden könnten.
Natürlich kann ich es mir nicht verkneifen eine Gratis 30 Minuten Runde durch Straßburg mitzufahren. Zu bemängeln gibt es nichts, außer der harten Federung die auf dem Kopfsteinpflaster in der Altstadt die Fahrt schon sehr unkomfortabel macht.
Anschließend tramfahre und spaziere ich durch die Altstadt von Straßburg.
Überall ist der Aufbau von Weihnachtsmärkten im Gange, allzu früh wie ich meine!
12:40 Uhr kehre ich wieder nach Kehl zurück. Muss im Gasthof, wo ich letzte Nacht übernachtet habe, meinen Koffer abholen. Das Mittagsmenü ist verlockend: Maultaschen badischer Art und ein Mischsalat für 9.90 €. Kann nicht widerstehen.
13:35 Uhr fährt mein Zug nach Offenburg. Der Anschlusszug nach Freiburg fährt schon verspätet App, die weiteren Anschlusszüge sind voraussichtlich 30-90 Minuten verspätet. Der heutige Tag läuft nicht gut für die DB: Stellwerkstörung in Baden-Baden, Menschen im Gleis in der Nähe von Mannheim, Fahrleitungsstörung südlich von Lahr, eingleisiger Verkehr nördlich von Freiburg aufgrund von zu spät beendeten Bauarbeiten – das Tüpfelchen aufs I ist die schlechte und später dann Nicht-Information des Zugpersonals. Nur der Lokführer lässt hin und wieder was von sich hören, zeigt uns damit an dass er noch vorne sitzt und auch nicht viel machen kann.
Viel später als geplant, aber immerhin ohne Blessuren erreiche ich in der Dunkelheit meinen Wohnort Brienz!