Das Hotel war sehr günstig und auch ruhig mit Ausnahme des Geschreis um Mitternacht und in der Früh um 5 Uhr. Schlafe aber bald wieder ein.
Frühstück ist um 9 Uhr schon aus, bzw Kaffee hat es noch und Schoggigipfeli, aber alles Brot ist weg und auch alle weiteren Zutaten. Der Rezeptionist bietet zwar sofort an beim Bäcker frisches Brot zu holen, aber ich mag nicht länger warten.
Zur Tramhaltestelle, nach Bezahlung der Tageskarte am Automaten kommt nichts raus und die Maschine schaltet auf „Hors Service – Ausser Dienst“. Am 2. Automaten dasselbe Problem. Eine Reisende macht mich auf die Verkaufsstelle der Tramwaygesellschaft aufmerksam. Mühsamer Service auch hier: die Dame erklärt mir, meine Kreditkarte sei auf keinen Fall belastet worden, ich solle jetzt aber bar bezahlen, sie würde es ihrer Kollegin in der Informatikabteilung zur Sicherheit auch noch sagen. Also telefoniert sie und kommt ins tratschen mit ihrer Kollegin und lästert über ihre Kunden. 5 Minuten lang lasse ich sie schwatzen, dann platzt mir fast der Kragen. Höflich aber bestimmt sage ich, sie solle mir doch bitte das Billett verkaufen dann könne Sie ungestört weiter telefonieren. Ich erschrecke ob der nun geifernden und nass sprechenden Bediensteten. Sie sagt zu ihrer Kollegin, da sei ein ‚touriste stupide et impatient‘ der ein Ticket wolle und legt dann endlich den Hörer beiseite und schmeisst mir das Rückgeld entgegen. Henusode!
10.30 im Museum „Cité du Train“.
Interessant die französische Darstellung der Eisenbahnen: Micheline (Eisenbahn auf Pneu),
Vorortsverkehr und U-Bahn, Grandes Lignes,
Roheisentransport in Torpedowagen,
TGV das neue Erfolgsrezept mit dem Geschwindigkeitsrekord von 574.8 Stundenkilometern, aufgestellt mit einem TGV mit 3 speziell ausgerüsteten Duplex-Zwischenwagen.
Schaue mir auch viele, alte, teils sehr interessante und lehrreiche schwarz-weiss Filme an! Etwas öde mutet dagegen das Aussengelände des Museums an.
Gegen 13.15 habe ich genug. Bin leicht hungrig, mag aber nicht in der Museumsgaststätte essen.
Fahre mit dem Tram nach Lutterbach,
dann in die Stadt zum ‚Nouveau Bassin‘, in Richtung ‚Musée de l’Auto‘ und schlussendlich zum Bahnhof von Mulhouse.
Strammen Schrittes erreiche ich gerade noch einen um 14.19 abfahrenden und an allen Bahnhöfen haltenden Regio nach Bâle SNCF.
14.50 an der Grenze. halte den Strengen Blicken der Zöllner stand. 14.59 im Speisewagen des Intercitys nach Interlaken Ost. 17.30 zu Hause im trauten Heim.
Zum Abschluss dieses Reiseberichts füge ich ein von Bernd Zöllner an einem der vergangenen Tage im Untergeschoss eines Doppelstöckers geschossenes Foto bei.