30.09.2017, unterwegs zu den Untertanen des Herzogs von Luxemburg

Hatte letzte Nacht den Schlaf nötiger als gedacht! Verpasse den Wecker fürs Frühstück, erwache um 07.33. kurze Morgenwäsche, ankleiden, mein Zeugs zusammenraufen, eine Tasse Kaffee trinken, Treffpunkt um 8 in der Hotelhalle, 8.25 fährt der Bus nach Luxembourg. Eigentlich möchte ich ja mit der Eisenbahn reisen rot), aber die Reise nach Luxemburg Stadt dauert mit der Bahn über 1 Stunde länger als wie mit dem offiziellen CFL Bus (hellblau)! Wir bleiben nun aber nicht in der Hauptstadt des Herzogtums sondern reisen sogleich mit dem Zug weiter nach Petingen/Pétange. 

Wir befinden uns mitten in einem Gebiet mit reichhaltigen Eisenerzvorkommen. Bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, wurde hier unter der Erde Eisenerz abgebaut. Die Vorräte waren dann nicht etwa erschöpft, sondern der Aufwand zur Gewinnung des Eisens aus diesen Lagern (ca 30% Eisenanteil) war gegenüber den Vorkommnissen in Schweden, Brasilien, Mauretanien (bis 70 Prozent) zu gross. 
Hier hart an der Grenze zu Frankreich startet der Train 1900 (http://minettpark.lu/deu/activites/10_der-train-1900) zur Fahrt nach Fonds-de-Gras. Die Strecke ist normalspurig, genannt die „Ligne des Minières“, die ab 1875 von der Prinz-Heinrich- Eisenbahngesellschaft erbaut wurde. Sie diente früher ausschliesslich dem Abtransport des Eisens bzw Erzes. 

Leider regnet es in Strömen. So wird die Reise in unserem schön restaurierten Schienenbus zur Nebelfahrt. 

Am Endbahnhof haben wir Zeit für ein paar Fotos der interessanten Züge und der imposanten Anlage. 

Rot = Train 1900 / weiss = Minenbahn, offen bzw im Tunnel

Der Minett Park Fond-de-Gras ist ein Freilichtmuseum der luxemburgischen Geschichte über den Eisenerzabbaus (http://minettpark.lu/deu/presentation). Hier wurde früher das Eisenerz aus den unzähligen Stollen von Minenloren auf Normalspurwagen umgeladen. Kurzer Marsch zur Minenbahn. Die Fahrt in den halb offenen Wagen dem Abhang entlang dauert nicht lange, dann müssen wir schon wieder umsteigen, nun aber in bergwerkstaugliche Minenbahnwagen. Fahrt durch den Stollen nach Lasauvage-Carreau. Immer wieder erhalten wir fachkundige Erklärungen und Erläuterungen. 

Mit etwas Verspätung auf das von Ulrich, Bernd und Andreas so toll erarbeitete Programm unseres Herbsttreffens erreichen wir um 12.30 Uhr wiederum Fonds-de-Gras. Zeit fürs Mittagessen bei der Patentante (Café bei der Giedel, https://www.gastronomie.lu/restaurant/niedercorn/details/cafe-bei-der-giedel/2245). Bei der Bestellung ist offenbar etwas schief gelaufen, wir erhalten aber dennoch kurzum ein gutes Essen zu einem moderaten Preis, Chapeau! Kurz nach 14 Uhr startet eine Führung durch die Depots, Werkstätten, Hallen der normalespurigen Museumsbahn. Ich nehme mir etwas mehr Zeit für einen Kaffee und einen Spaziergang im Regen.

15:40 Uhr fahren wir mit dem Dieselschienenbus zurück nach Pétange und nach kurzem Aufenthalt weiter nach Luxemburg. 

Hier haben wir 4 Stunden Zeit die Stadt zu besichtigen. Die Neustadt wurde konsequent auf das Auto ausgerichtet, eine erste Strassenbahnlinie (http://www.luxtram.lu/de/) ist erst jetzt im Bau. Die Altstadt, seit 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe gehörend, ist dagegen sehr sehenswert. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luxemburg). Gemütlicher Rundgang mit anderen, inklusive Besuch eines Kaffeehauses. 

20:10 Uhr fährt der Bus durch die Nacht ab nach Saarbrücken wo wir um 21:30 Uhr eintreffen.

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