Der Lago d’Iseo ist nur 198 Kilometer Luftlininie von Brienz entfernt!
19:30 Uhr diese orangen Bahnen ziehen uns immer noch in ihren Bann. Die Schatten werden lang und länger, die Farben ändern sich, wir wandeln immer noch übers Wasser, geniessen die Bewegungen der Schwimmkörper.Aber, wir haben auch mal wieder Hunger. Die Gaststätten am Ufer sind allesamt voll, Schlangestehen ist angesagt. Nachdem wir aber wiederholt von Dränglern auf die Seite geschoben beziehungsweise überholt worden sind und uns auch nicht einfach frech an einen Tisch setzen wollten, geben wir entnervt auf.
In der etwas oberhalb des Meeres gelegenen Residence Ristorante Castello Oldofredi (http://www.oldofrediresidence.it) finden wir eine uns zusagende Gaststätte. Kurzum geniessen wir ein kaltes Plättli mit lokalen Produkten, vielerlei Brot, ein Glas Wein, viel Wasser und eine grandiose Sicht über den Iseosee. Die Sonne geht hinter den Bergen unter.
21 Uhr ist schon lange vorbei als wir endlich aufbrechen, um über die letzten 500 Meter Floating Piers nach Sulzano rüber zu wandeln.
Wir haben gemeint, um diese Zeit wären vielleicht nicht mehr so viele Leute munterwegs, aber wir haben uns getäuscht. Das Gewusel ist noch viel grösser als am Mittag. Alle paar Meter sind grosse Leuchten, die die Floating Piers beleuchten.
Schöne An- und Ausblicke. Wir können uns kaum satt sehen, also beschliessen wir, morgen Vormittag noch einmal hierher zu fahren, dann aber auf einen Berg hoch zu laufen oder zu fahren um die Floating Piers von einer anderen Warte aus sehen zu können.
Jetzt aber sind wir rechtschaffen müde und wollen nur noch heim in unser Hotelbett. Am Bahnhof ist die Kolonne derer die Heim reisen wollen ca 150 Meter lang. Nach etwas über 30 Minuten, dürfen auch wir einsteigen und kriegen sogar noch einen Sitzplatz.
Kurz nach 23 Uhr sind wir in Brescia. Noch immer ist’s über 28° warm. Alles ist schon geschlossen. Immerhin finden wir nach langem Suchen in einer Pizzeria die Möglichkeit Mineralwasser zu kaufen.
Kurze Dusche, ein paar Minuten vor Mitternacht liege ich im Bett und schlafe alsbald ein.
28.06.2016
Früh um 8 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Atypisches, gut mundendes Buffet. 09.20 am Bahnhof. Sicher an die 1000 oder mehr Reisende warten auf eine Beförderungsmöglichkeit nach Sulzano. Wir müssen uns am anderen Ende als da wo der Zug abfährt, einreihen und warten. 70 Minuten später sind wir etwa 100 m vorgerückt, noch immer können wir die Züge nicht sehen.
12:00 Uhr, seit 160 Minuten stehen wir in der Wartekolonne, habe noch ungefähr 100-150 Leute vor uns, müssen uns aber schweren Herzens entscheiden, nicht länger zu warten, da in Sulzano (für die Rückreise) sicher auch über 2-4 Stunden angestanden werden muss, wir unseren Zug heimwärts um 18.09 Uhr aber auf alle Fälle erreichen müssen.
Mit der automatischen U-Bahn fahren wir ins Stadtzentrum und suchen uns einen schattigen Sitzplatz in einem Restaurant. Ich fühle mich seltsam ermattet und müde! Der Husten plagt mich mal wieder stärker denn je.