06.04.2016: Puy de Dôme – Vulkanbesteigung

Heute ist mein letzter „Ferientag“, morgen muss ich wohl oder übel die Heimreise antreten. Es ist fast völlig wolkenlos hier in Clermond-Ferrand (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Clermont-Ferrand). Also muss ich vor der Heimreise unbedingt noch den Puy-de-Dôme (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Puy_de_Dôme) besteigen bzw befahren. 

09.03 fährt der nur im 2-Stundentakt verkehrende Bus zur Talstation der Zahnradbahn.  


Ein Zug fährt grad ab, als der Bus ankommt. Ich frage mich schon die ganze Zeit wie Mann vor ein paar Jahren erst auf die Idee kommen konnte, 10 Kilometer ausserhalb der Stadt, auf einem grünen Hochplateau, einen 1 Quadratkilometer grossen Parkplatz zu planen und 300 Meter daneben einen klobigen überdimensionierten Bahnhof. 300 Mater hinter dem Bahnhof, gut versteckt sind die Depots der Bahn (http://www.panoramiquedesdomes.fr). 11.50 € kostet mich das Retourbillett als invalider Frührentner.  


 Der Zug fährt alle 40 Minuten, starr nach Fahrplan, obwohl bereits 35 Minuten vor der Zeit mehr als 100 Reisende auf den nächsten 100-plätzigen Zug warten. 20 Minutenbetrieb gibt es erst ab Ende Mai! Habe einen Spitzenplatz und bis zur Abfahrt ein gutes Gespräch mit dem Triebfahrzeugführer, der von der Betriebszentrale videoüberwacht wird. Je höher der Zug steigt desto grandioser wird die Aussicht. 10.30 oben, an der frischen, merklich kühleren Luft. Einmal ganz um den Berg herum führte die Bahnlinie und die parallele Strasse.  




 Oben angekommen, mache ich es genau so. Einmal auf dem betonierten Gipfelumrundungspfad ganz herum spazieren, sitzen und geniessen, die Vulkankette studieren, Menschen und Tiere beobachten. Immer wieder steigt eine Lerche auf jubiliert, lockt, trällert, bevor sie senkrecht hinunterstürzt. Nicht nur das immer noch tief verschneite Massif Central, sondern auch die Vulkankette zu sehen, die Zusammenhänge der Natur zu beobachten und einem Vortrag eines Lehrers vor seinen Schülern zu lauschen ist total faszinierend.  





 Am Schluss des Rundgangs besuche ich die Kultstätte (https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Temple_de_Mercure_(puy_de_Dôme)) bzw das Merkurmusem. Hier oben wurde bereits im ersten Jahrhundert nach Christus Geburt eine Kultstätte errichtet. Immer mehr verschwinden die Wolken bzw ziehen weiter gen Osten. Um 13.30 kann ich meinen Hunger nicht länger unterdrücken. Der Kolonne im Selfservice nach zu urteilen, geht es anderen Ausflüglern offenbar ebenso. Gehe ins bediente Restaurant mit doppelt so hohen, aber für mich immer noch bezahlbaren Preisen. Lustige Frage nach Begrüssung, Garderobe, und Erhalt der Speisekarte: ist vielleicht der Akku ihres Fotoapparats bzw Handys leer? Wir laden es gratis.  

  

 Toller Service, grandiose Aussicht, wunderbar serviertes und wohl schmeckendes Essen. Weiterer Kleiner Rundgang, beobachten der zahlreich sich am Himmel tummelnden Gleitschirmflieger (http://www.paragliding365.com/index-p-flightarea_details_925.html). Selbst mit einem 2-beinigen und einem 4-beinigen Passagier ist es für einen Piloten offenbar leicht, massiv an Höhe zu gewinnen und nach einer Stunde wieder am gleichen Ort zu landen. 

Im späteren Nachmittag wieder runter mit der Bahn. Eben fährt der Transferbus mir wieder vor der Nase weg. Frage in der Tourisinfo nach Wanderwegen. Die Dame erklärt, es seien etwa 20 Kilometer bis an der Rand der Stadt (gemäss Routenplaner und Karten sind es zwar nur 11 Kilometer zum Bahnhof am anderen Ende der Stadt), sie habe ein Auto und würde nie wandern, ich könne ja entlang der gefährlichen Strasse gehen. Finde mit dem Tablet und der App MAPS.ME rasch einen wunderschönen, nicht asphaltierten Feldwiesenwaldwanderweg und später einen Kretenweg mit toller Aussicht über die Stadt.  





 Geniesse den Vorabend und Sonnenuntergang und erreiche das Stadtzentrum mehrheitlich über ‚grüne‘ Wege gegen 19.30. nun bin ich glücklich und sehr müde. Kebab und Wasser in einer kleinen Beiz. Irgendwann nach 21 Uhr im Hotel, reif um die Füsse hochzulagern, den Tag Revue passieren zu lassen und ungewollt einzuschlafen. Tagebucheinträge morgens um 03 Uhr.

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