17.03.2016: Liège/Lüttich-Namur/Namen-Charleroi-Mons/Bergen

Bin zwar früh wach, geniesse einen wunderschönen Sonnenaufgang am wolkenlosen Himmel. Dann aber trödle ich herum, mache das Tagebuch von gestern fertig, lese Zeitungen und Zeitschriften, bevor ich dusche und dann ein kleines Frühstück geniesse (Kaffee, Orangensaft, Gipeli für 9 €uro, anstelle von 16 € für das Frühstücksbuffet). Kurz nach 10 Uhr haste ich zum Bahnhof. Pech gehabt, mein IC fällt aus.
Die Kundenlenker wollen mich unbedingt auf einen Zug über Brüssel geleiten. Ich bekunde etliche Mühe, Ihnen weiss zu machen, dass ich die Strecke entlang von Meuse/Maas und ab Namur/Namen entlang der Sambre reisen will. Sambre-et-Meuse ist ein Département und war einst ein Marsch den ich einüben durfte, die Melodie hallt auch jetzt in meinen Ohren nach.  
  
Geruhsame Reise in einem beschleunigter Bummler entlang dem wohl bekannten Fluss. Zwar ist zumindest anfangs kaum etwas vom Wasser zu sehen, da sich Industrieanlage an Industrieanlage reiht, nur unterbrochen von Kohlekraftwerken und Atomstromanlagen, sowie Schwerindustrie-Ruinen und -Abfallbergen.

Namur/Namen nur ein paar Sekunden Zeit umzusteigen, auf einen verspäteten Intercity. Der Zugführer kontrolliert meinen Fahrausweis mit einem Lachen. Zwei Sitzreihen weiter, konfrontiert ihn ein reklamierender Fahrgast betreffs der vielen, heute ausfallenden Züge. Da ruft er über die Schulter in meine Richtung „dis-moi cheminot Suisse, … funktioniert die Eisenbahn in deinem Land besser als hier in Belgien, wo alles den Bach runter geht? Hoppala, der ganze Wagen lacht laut, ich kann auch nur lachen, denke an die letzten Pannen bei unserer SBB. Zum Glück wartet der Zugbegleiter nicht auf eine Antwort, sondern verschwindet im nächsten Wagen der Gumminasen-Zugskomposition. Diverse Reisende mustern mich, lachen mich an. Ein lachender jüngerer Mann will näheres wissen und beginnt eine Diskussion. Leider muss ich allzurasch aussteigen und er muss weiterreisen.

12.30 in Charleroi Sud. Die Dame im Tourismusbüro am Bahnhof hat sich hinter einer verschlossenen Türe verschanzt und öffnet nicht. Öffnungszeiten sind nirgends angeschlagen, die Bediensteten der SNCB meinen, die Dame werde nach eigenem Gutdünken wahrscheinlich irgendwann zwischen 13 und 14 Uhr wieder zu arbeiten beginnen. Ich mag weder warten, noch mich über den miesen Service ärgern, laufe über den Bahnhofsplatz und in die Stadt.  

   
   Kurzer Rundgang. Auf dem Weg zum Bahnhof passiere ich ein Ibishotel und erkundige mich ob ab Morgen entgegen der elktronischen Auskunft ein Zimmer frei sei. Wunderbar, ich kriege eins. Also laufe ich zurück zum Bahnhof, entnehme mein Gepäck dem Schließfach, (die Touristeninfo ist noch immer geschlossen), und steige in den Zug nach Mons/Bergen ein. 

Geniesse das Reisen mit Rucksack der Nase nach und fotografieren von Selbstporträts!

 Der Bahnhof Bergen ist eine einzige Baustelle. Die alten Bahnhofsgebäude sind allesamt verschwunden. Nur noch ein Dritel der ursprünglichen Gleise sind vorhanden. Die Bahnsteige sind neu. Eine provisorische Fussgängerbrücke stellt den Zugang zu den Zügen bzw in die Stadt her. Vom neuen Bahnhof, es wird stolz verkündet er werde ein architektonisches Wunder von Santiago Calatrava, existieren erst die Roll- und Treppenauf- und abgänge bei den Bahnsteigen und das Anfangsteil auf der der Stadt entgegengesetzten Seite. 

 Fussmarsch ins 500 Meter entfernte 4 Sterne Hotel Van der Valk. 

Speditives Checkin, schönes grosses Zimmer mit riesiger Liege gen Westen. Kurzes Relaxen und Akkuladen.  

  Zu Fuss in die Innenstadt von Bergen.  

   

  

 Die Wege sind teils recht steil. Schöne, alte Architekturstyle, viele Kirchen, blühende Osterglocken und erste blühende Büsche. Fast 3 Stunden laufe ich kreuz und quer, rauf und runter, kein 2. Mal über die selbe Strasse.  

    
   
   
   








Kurz vor Sonnenuntergang treffe ich wieder im Hotel ein.  



 Sauna und Hammam wobei die Anlagen leider nicht so richtig funktionieren wollen. 21.15 gehe ich zum Dinner. Salat mit Speckwürfeli und heissem Ziegenkäse, dazu Brot und ein paar Trappistenbiere, lecker

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