Am heutigen Nachmittag haben wir die schönsten Gebirgsstrecken in der Mitte Deutschlands befahren:

• die Main-Spessart-Bahn und
• die Main-Fulda-Bahn. 

Von Aschaffenburg steigt die Strecke mit bis zu 22 Promille (Gotthard 27‰) an gegen Heigenbrücken West, auf ungefähr 280 Metern über Meer, dann durch den 932 Meter langen Schwarzkopf-Scheiteltunnel nach Heigenbrücken und wieder runter nach Lohr zum Main und weiter Richtung Gemünden.

Diese Strecken gefallen unserem Krokodil sehr.

Brav schnurrt es hinter uns her.

Über dessen Verbindungslinie verlassen wir endgültig das Maintal. Nordwärts führt die Strecke nun, parallel zur Schnellfahrstrecke Würzburg – Fulda – Kassel, im zuunterst noch breiten Talgrund der Sinn. 

Auch hier steigt die Strecke nochmals kräftig bergan und erreicht auf 372 Metern über Meer, nach Durchqueren des Sterbfritztunnels einen weiteren Scheitelpunkt auf unserer Reise.

Das Wetter ist kühler geworden, der Himmel stärker bedeckt und hin- und wieder spritzt etwas Regen an die Scheiben. 

Wir sitzen unterdessen mal wieder im Speisewagen, geniessen einen Fleischvogel mit Beilagen, sowie einem guten Rotwein und Wasser. Später gibt’s noch Dessert und Kaffee. 

Im fast leeren Salonwagen geniessen ein paar Unentwegte die Bummelfahrt durch die finstere Nacht.

In Bebra ändert wieder mal die Fahrtrichtung, nun geht es gen Osten und 10 Kilometer weiter ein erstes Mal über die ehemalige innerdeutsche Grenze. 

Kurz vor 23 Uhr erreichen wir Eisenach, die Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach.

Wir geniessen einen schönen Nachtblick auf die beleuchtete, ferne Wartburg. Schmierhalt und Umlad von Getränken aus dem Güterwagen in den Speisewagen bzw des Leerguts zurück in den Cargowagen.